Stichwort:
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28.05.2000 |
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PREDIGTTEIL |
UNTERPUNKT |
BESCHREIBUNG |
predigttechnische Angaben |
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Predigteinleitung |
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die eigentliche Predigt |
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Predigtschluss |
EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS |
Stichwort: |
Versuchung |
Bibel: |
Richter 16,4-21 |
Beschrieb: |
Das Wesen der Versuchung und unser Umgang mit ihr am negativen Beispiel Simsons und am positiven Beispiel des Herrn Jesus Christus. |
Datum: |
28.05.2000 |
Ort: |
HA Basel 2 |
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Anlass: |
Familiengottesdienst |
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Theologie: |
Jüngerschaft |
Aufgabe: |
Predigt |
expositorische Predigt |
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Predigt über eine Erzählung |
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Versuchung |
Lesung |
Richter 16,4-5 (Gute Nachricht): |
Umgang mit der Versuchung |
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Simsons schwache Stelle1 |
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Der stärkste Mann aller Zeiten wurde von einer Frau besiegt! |
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Manchmal werden starke Dinge durch scheinbar schwache Wesen besiegt. |
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Es war einmal ein Baum. Dieser Baum war der grösste und stärkste weit und breit und stand für sich allein stolz auf einem Berg. So konnten ihn alle sehen und die Menschen bewunderten seine Stärke, denn dieser Baum hat schon die schlimmsten Stürme überstanden. Der Baum strahlte Stärke und Sicherheit aus. Ja, er selber fühlte sich auch sicher. Was könnte ihn denn schon umstürzen? Eines Tages zog ein Würmerpärchen durch jenes Land. Auch sie kamen zu diesem grossen Baum. "Was für eine gute Mahlzeit", dachten sie, als sie die dicken Wurzeln dieses Baumes betrachteten. So fingen sie an, diese Wurzeln anzuknabbarn. Dieses Würmerpärchen bekam dann sehr schnell Kinder und Kindeskinder. Alle frassen sie an den Wurzeln dieses grossen Baumes. Was der Baum dazu sagte? Nichts! Er merkte nicht einmal, dass seine Wurzeln langsam abgefressen wurden. Immer wieder sah er sich an und war stolz auf seine Grösse. Und weil er seine Wurzeln im Boden ja nicht sehen konnte, beunruhigte es ihn auch nicht, dass es am Boden so viele Würmer gab. Erst viel später realisierte der Baum, dass irgend etwas nicht stimmen konnte. Er bekam einfach zu wenig Nahrung aus dem Boden. Es war ihm auch, als ob seine Standfestigkeit gelitten hätte. Ja, jetzt wurde ihm plötzlich bewusst: "Er litt an Wurzelschwund!" Und schon bald kam ein Sturm auf. Dieser musste nicht lange am Baum rütteln, da fiel er krachend auf den Boden. Das Würmchenpärchen hat ihn besiegt. |
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Wie dieser Baum durch ein kleines Würmchenpärchen besiegt wurde, so wurde Simson durch eine viel schwächere Frau besiegt. Simson hatte eine schwache Stelle. |
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Achte auf deine schwache Stelle (deine Kraftquelle)! |
1. Simsons Geheimnis |
Richt. 16,4-5 |
Und es geschah danach, da gewann er eine Frau im Tal Sorek lieb, ihr Name war Delila. Da gingen die Fürsten der Philister zu ihr hinauf und sagten zu ihr: Betöre ihn und sieh, wodurch seine Kraft so gross ist und wodurch wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen! Wir wollen dir jeder 1100 (Schekel) Silber geben. |
Betöre |
Simson liess sich schon einmal von einer Frau betören (Richter 14,15-172). Die Chance war darum gross, dass er sich auch durch Delila betören lassen würde und ihr das Geheimnis seiner Kraft verraten würde. Delila konnte ihm tatsächlich das Geheimnis entlocken und lieferte ihn dann den Philistern gegen gute Bezahlung aus. So wurde Simson durch eine Frau besiegt (Richter 16,19b3). |
Warum? |
Warum liess sich Simson von Delila verführen? |
Wie? |
Wie liess sich Simson von Delila verführen? 1. Antwort:
frische Sehnen, die nicht ausgetrocknet sind (Richter
16,6-95) |
Simsons Fall lehrt uns folgendes über den Umgang mit der Versuchung: 1. Wir müssen uns vor Selbstsicherheit im Glauben hüten (1. Kor. 10,129). 2. Wir müssen wissen, dass wer mit der Versuchung "spielt", irgendwann von ihr bezwungen werden wird. 3. Wir müssen wissen, dass uns die Versuchung "behutsam" und möglichst unbemerkt fangen will (Hebr. 12,110). |
2. Schlauheit der Philister |
Richt. 16,4-5 |
Und es geschah danach, da gewann er eine Frau im Tal Sorek lieb, ihr Name war Delila. Da gingen die Fürsten der Philister zu ihr hinauf und sagten zu ihr: Betöre ihn und sieh, wodurch seine Kraft so gross ist und wodurch wir ihn überwältigen können, dass wir ihn binden, um ihn zu bezwingen! Wir wollen dir jeder 1100 (Schekel) Silber geben. |
Fürsten der Philister |
Es gab 5 Fürsten der Philister (Josua 13,3b11). Somit versprachen sie Delila 5 x 1100 Schekel Silber. Das war gewiss sehr viel Geld. |
Auslegung |
Die Philister wussten sehr gut, dass Simson nicht durch Gewalt zu bezwingen war. Aber er hatte eine schwache Stelle, d.h. eine verwundbare Stelle. Simson war nämlich abhängig von Gottes Kraft. Er war ein lebenslanger Nasiräer, d.h. ein Gottgeweihter, der sein Haar als Zeichen der Gottesweihe nie abschneiden durfte. Das war Gottes Weisung an ihn (Richter 13,5a12). Dieses Geheimnis der Kraft wollten die Philister unbedingt herausfinden. Dieses Geheimnis war ihnen sehr viel wert. Denn dann wussten sie, wo Simson verwundbar ist und wie sie ihn angreifen könnten. |
Das Geheimnis
unserer geistlichen Kraft ist dem Feind, Satan, leider
bekannt. Er braucht nicht erst danach zu forschen, denn er kennt
es. Es ist unsere Beziehung zu Jesus Christus. Diese Beziehung zu Jesus Christus greift der Feind nun an. Sie ist unsere schwache, verwundbare Stelle. Diese Beziehung will er zerstören, denn ohne Jesus können wir nichts tun, was ewigen Wert hat (Joh. 15,418). Ohne Jesus verfehlt unser Leben das göttliche Ziel (Joh. 15,619). Darum ist die Bewahrung unseres Glaubens, d.h. unsere Verbindung mit Jesus Christus, das allerwichtigste unseres Lebens. Wir müssen dem Gebet und dem Hören auf Gottes Wort, die Bibel, grösste Priorität geben (Joh. 15,7a20) und immer auf der Hut vor den Angriffen des Feindes sein (Mt. 26,4121). |
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Illustration |
Illustration mit
einem Wasserschlauch: Genau so macht es der Feind Gottes, Satan. Er weiss genau, dass wir durch die göttliche Kraft, die wir aus der Verbindung (dem "Schlauch") zu Jesus Christus bekommen, unbesiegbar sind. Darum hat er es vor allem auf diese Verbindung (also auf den "Schlauch") abgesehen. Diese will er durchschneiden. Gelingt ihm das, hat er uns besiegt, weil wir dann nicht mehr aus der unüberwindbaren Kraft Gottes heraus leben. |
Übergang |
Nachdem wir die Lehren über Simsons Fall gezogen haben, wollen wir uns doch einmal anschauen, wie Jesus Christus mit der Versuchung umging. Das wird uns lehren, richtig auf den Angriff der Versuchung zu reagieren. |
3. Jesus, unser Vorbild |
keine Selbst-sicherheit |
1. Im Gegensatz zu Simson war Jesus Christus nicht selbstsicher in bezug auf die Versuchung. Im Gegenteil: In Seiner Versuchung in der Wüste gebrauchte Er nur Worte Gottes und argumentierte nicht aus sich selbst heraus (Mt. 4,422.723.1024). |
spielte nicht |
2. Im Gegensatz zu Simson "spielte" Jesus Christus nicht mit der Versuchung. Er war ihr gegenüber sehr ablehnend und unempfänglich (Joh. 14,3025). |
aufmerksam |
3. Im Gegensatz zu Simson war Jesus sehr aufmerksam und erkannte sofort die Angriffe Satans (Mt. 16,21-2326). |
Achte auf deine Kraftquelle! Darum pflege und bewahre deine Beziehung zu Jesus Christus! |
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Zusammen- |
Wie reagieren wir jetzt also auf die
Versuchung? |
letzter Satz |
Joh. 15,5.7 (Gute Nachricht): |
1Titel der Guten Nachricht über Richter 16,4-14
2Richter 14,15-17: Und es geschah am vierten Tag, da sagten sie zu Simsons Frau: Betöre deinen Mann, dass er uns das Rätsel löst, sonst verbrennen wir dich und das Haus deines Vaters mit Feuer! Habt ihr uns eingeladen, um uns (aus unserm Besitz) zu vertreiben? Ist es nicht so?
Da weinte Simsons Frau bei ihm und sagte: Du hasst mich nur und liebst mich nicht. Den Söhnen meines Volkes hast du das Rätsel aufgegeben, aber mir hast du es nicht erzählt. Er aber sagte zu ihr: Siehe, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht erzählt, da sollte ich es dir erzählen? Doch sie weinte bei ihm die sieben Tage, an denen sie das Festmahl hielten. Und es geschah am siebten Tag, da erzählte er ihr (die Lösung des Rätsels), weil sie ihn drängte, und sie erzählte das Rätsel den Söhnen ihres Volkes.
3Richter 16,19b: So begann sie, ihn zu bezwingen, und seine Kraft wich von ihm.
4Richter 16,20a: Da wachte er auf von seinem Schlaf und sagte (sich): Ich werde davonkommen, wie es Mal für Mal (gelang), und werde mich freischütteln.
5Richter 16,6-9: Da sagte Delila zu Simson: Vertrau mir doch an, wodurch deine Kraft so gross ist und womit man dich binden muss, um dich zu bezwingen!
Und Simson sagte zu ihr: Wenn man mich mit sieben frischen Sehnen bindet, die nicht ausgetrocknet sind, dann werde ich schwach werden und wie ein anderer Mensch sein.
Da brachten die Fürsten der Philister sieben frische Sehnen, die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf. Und sie band ihn damit, während die Lauernden bei ihr in der Kammer sassen.
Und sie sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriss er die Sehnen, wie ein Faden aus Werg zerreisst, wenn es Feuer riecht. So wurde seine Kraft nicht erkannt.
6Richter 16,10-12: Da sagte Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Vertrau mir doch jetzt, womit man dich binden muss!
Er sagte zu ihr: Wenn man mich ganz fest mit neuen Stricken, mit denen keine Arbeit getan worden ist, bindet, dann werde ich schwach werden und wie ein anderer Mensch sein.
Da nahm Delila neue Stricke und band ihn damit. Dann sagte sie zu ihm, während (wieder) die Lauernden in der Kammer sassen: Philister über dir, Simson! Da riss er sie von seinen Armen wie einen Faden.
7Richter 16,13-14: Da sagte Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Vertrau mir (doch endlich), womit man dich binden muss!
Er sagte zu ihr: Wenn du die sieben Haarflechten meines Kopfes mit den Kettfäden (am Webstuhl) verwebtest.
Und sie machte sie mit dem Pflock fest und sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er aus seinem Schlaf auf und riss den Webepflock und die Kettfäden heraus.
8Richter 16,15-18: Da sagte sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb! - wo doch dein Herz nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich jetzt getäuscht und mir nicht anvertraut, wodurch deine Kraft so gross ist.
Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten bedrängte und ihn plagte, da wurde seine Seele es zum Sterben leid, und er vertraute ihr sein ganzes Herz an und sagte zu ihr: Nie ist ein Schermesser auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasiräer Gottes bin ich von Mutterleib an. Wenn ich geschoren werde, dann weicht meine Kraft von mir, und ich werde schwach wie jeder (andere) Mensch sein.
Und als Delila sah, dass er ihr sein ganzes Herz anvertraut hatte, sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister und (liess ihnen) sagen: Diesmal kommt herauf, denn er hat mir sein ganzes Herz anvertraut! Da kamen die Fürsten der Philister zu ihr herauf, und in ihrer Hand brachten sie das Geld mit.
91. Kor. 10,12: Daher, wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle.
10Hebr. 12,1: Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so grosse Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die (uns so) leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf,
11Josua 13,3b: die fünf Fürsten der Philister: der Gaziter, der Aschdoditer, der Aschkeloniter, der Gatiter, der Ekroniter ...
12Richter 13,5a: Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Ein Schermesser soll nicht auf sein Haupt kommen, denn ein Nasiräer Gottes soll der Junge sein von Mutterleib an.
13Joh. 15,5: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
14Joh. 15,2b: und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe.
15Joh. 15,7: Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.
16Joh. 15,16: Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch gesetzt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, damit, was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe.
17Joh. 15,8: Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.
18Joh. 15,4: Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir.
19Joh. 15,6: Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
20Joh. 15,7a: Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, ...
21Mt. 26,41: Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
22Mt. 4,4: Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.«
23Mt. 4,7: Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«
24Mt. 4,10: Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.«
25Joh. 14,30: Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir;
26Mt. 16,21-23: Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.
Und Petrus nahm in beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: (Gott) behüte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren.
Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.