Stichwort:
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Autor:
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PREDIGTTEIL |
UNTERPUNKT |
BESCHREIBUNG |
predigttechnische Angaben |
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Predigteinleitung |
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die eigentliche Predigt |
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Predigtschluss |
Stichwort: |
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Bibel: |
1. Kön. 19,1-18 |
Beschrieb: |
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Datum: |
7.4.2002 |
Ort: |
HA Basel 2 |
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Anlass: |
Gottesdienst |
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Theologie: |
Jüngerschaft |
Aufgabe: |
Predigt |
Methode |
auslegende Predigt |
Gegenstand |
Elia |
Thema |
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Titel |
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Einführungs- |
Elias Schwierigkeiten nach dem Karmelerlebnis und Gottes Therapie helfen uns, Schwierigkeiten zwischen zwei Lebensphasen zu erkennen und mit Gottes Hilfe zu bewältigen. |
Kernaussage |
Gott ist ein guter, ganzheitlicher Seelsorger. |
1. Elias Situation |
1.1 Auftrag abgeschlossen |
1. Kön. 19,10a |
Und er sagte: Ich habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen. |
1. Kön. 19,14a |
Und er sagte: Ich habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen. |
Drohung statt Ruhe |
Der Auftrag Elias ist abgeschlossen. Die Jahre der angekündigten Dürre (1. Kön. 17,1) sind vorbei (1. Kön. 18,39-41). Gott hat sich durch Elia Seinem Volk gezeigt. Doch was kommt jetzt? Ruhe und Sicherheit? Nein, Morddrohung und Verfolgung durch Isebel (1. Kön. 19,1)! |
1. Kön. 17,1 |
Und Elia, der Tischbiter, aus Tischbe in Gilead, sagte zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort. |
1. Kön. 18,39-41 |
Als das ganze Volk das
sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sagten: Der HERR, er
ist Gott! Der HERR, er ist Gott! Und Elia sagte zu ihnen:
Packt die Propheten des Baal, keiner von ihnen soll entkommen! Und
sie packten sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach
Kischon und schlachtete sie dort. |
1. Kön. 19,1 |
Und Ahab berichtete der Isebel alles, was Elisa getan hatte, und den ganzen Hergang, wie er alle Propheten mit dem Schwert umgebracht hatte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und liess ihm sagen: So sollen mir die Götter tun, und so sollen sie hinzufügen! Ja, morgen um diese Zeit mache ich dein Leben dem Leben eines von ihnen gleich! |
Übergang |
"Auftrag abgeschlossen" - das ist eine
gefährliche Situation. Alle Ziele des Elia haben sich während
3 ½ Jahren auf diesen einen Auftrag konzentriert. Jetzt ist
er abgeschlossen. Es braucht eine Neuorientierung. Das macht
verwundbar. Nirgends können wir wohl so schnell aus der Bahn
geworfen werden, wie zwischen zwei Lebensphasen. |
1.2 Angst |
1. Kön. 19,3-4 |
Da fürchtete er sich; und er machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba, das zu Juda gehört; und er liess seinen Diener dort zurück. Er selbst aber ging in die Wüste eine Tagereise weit und kam und liess sich unter einem einzelnen Ginsterstrauch nieder. Da wünschte er sich, sterben zu können, und sagte: Es ist genug. Nun, HERR, nimm mein Leben hin! Denn ich bin nicht besser als meine Väter. |
Menschen- |
Diese Morddrohung bringt Elia völlig aus der Bahn. Er reagiert mit Menschenfurcht. Das ist für Elia eigentlich ungewöhnlich. Hatte er doch vorher so vielen Gefahren frontal getrotzt (siehe z.B. 1. Kön. 18,17-20) und Gottes Schutz so stark erlebt (1. Kön. 18,10). |
1. Kön. 18,10 |
So wahr der HERR, dein Gott, lebt, wenn es eine Nation oder ein Königreich gibt, wohin mein Herr nicht gesandt hat, um dich zu suchen! Und sagten sie: Er ist nicht hier, dann liess er das Königreich und die Nation schwören, dass man dich nicht gefunden habe. |
1. Kön. 18,17-20 |
Und Ahab ging Elia
entgegen. Und es geschah, als Ahab Elia sah, da sagte Ahab zu ihm:
Bist du da, der Israel ins Unglück gebracht hat? |
Anwendung |
Wenn wir aus der Bahn geworfen werden, sind wir anfällig für Menschenfurcht und Angst. Es sind eigentlich unbegründete Ängste. |
1.3 Orientierungslosigkeit |
1. Kön. 19,3-4 |
Da fürchtete er sich; und er machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba, das zu Juda gehört; und er liess seinen Diener dort zurück. Er selbst aber ging in die Wüste eine Tagereise weit und kam und liess sich unter einem einzelnen Ginsterstrauch nieder. Da wünschte er sich, sterben zu können, und sagte: Es ist genug. Nun, HERR, nimm mein Leben hin! Denn ich bin nicht besser als meine Väter. |
ziellos |
Während den 3 ½ Jahren Dürre ging Elia immer im Auftrag Gottes von Ort zu Ort (1. Kön. 17,2-3.8-10; 18,1-2). Jetzt flüchtet er einfach und läuft weg. Er will sterben. Elia geht auf kein Ziel mehr zu. Er hat kein Ziel mehr. Er will nur noch sterben. |
1. Kön. 17,2-3a |
Und es geschah das Wort des HERRN zu ihm: Geh von hier fort, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der vor dem Jordan ist! Und es soll geschehen: aus dem Bach wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen. Da ging er und tat nach dem Wort des HERRN: er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem Jordan ist. |
1. Kön. 17,8-10a |
Da geschah das Wort des HERRN zu ihm: Mache dich auf, geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleib dort! Siehe, ich habe dort einer Witwe befohlen, dich zu versorgen. Da machte er sich auf und ging nach Zarpat. |
1. Kön. 18,1-2 |
Und es vergingen viele Tage, da geschah das Wort des HERRN zu Elia im dritten Jahr der Dürre: Geh hin, zeige dich Ahab! Ich will Regen geben auf den Erdboden. Da ging Elia hin, um sich Ahab zu zeigen. |
Anwendung |
"Aus der Bahn geworfen sein" äussert sich in der Ziellosigkeit. Man will einfach weg, wohin ist eigentlich egal. |
1.4 Pessimismus und Einsamkeit |
1. Kön. 19,10b |
Deinen Bund haben die Söhne Israel verlassen, haben deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht! Und ich allein bin übriggeblieben, ich allein, und nun trachten sie danach, auch mir das Leben zu nehmen. |
1. Kön. 19,14b |
Deinen Bund haben die Söhne Israel ja verlassen, haben deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht. Und ich bin übriggeblieben, ich allein, und nun trachten sie danach, auch mir das Leben zu nehmen. |
erstaunlich |
Elia ist pessimistisch und einsam. Auch nach dem Karmelerlebnis sieht er sich als einziger Übriggebliebener in Israel. Das entsprach aber nicht der Realität (1. Kön. 19,18) und es erstaunt, dass Elia nach dem Erfolg auf dem Berg Karmel überhaupt so spricht. |
1. Kön. 19,18 |
Aber ich habe 7000 in Israel übriggelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat. |
Anwendung |
"Aus der Bahn geworfen sein" kann sich in Pessimismus und Einsamkeit äussern. Man sieht den Weg Gottes nicht mehr. |
Übergang |
Der Gottesheld, der Gotteskämpfer Elia ist nach der Erfüllung seines grossen Auftrages ängstlich, orientierungslos, pessimistisch und einsam. Gott macht ihm aber keine Vorwürfe, sondern nimmt ihn in Seine Therapie. |
2. Gottes Therapie |
2.1 Iss, schlafe, wandere! |
1. Kön. 19,5-9 |
Dann
legte er sich nieder und schlief unter dem einen
Ginsterstrauch ein. |
Körper |
Als erstes achtet Gott auf Elias Körper. Elia schläft gut, isst gut und trinkt gut. Dann muss Elia lange wandern - 40 Tag und Nächte! |
warum? |
Warum muss Elia zum Berg Horeb, um Gott zu begegnen? Gott könnte ihm doch genauso gut in Israel selber begegnen.
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2. Mose 3,1 |
Mose aber weidete die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. |
2. Mose 3,12 |
Da sprach er: Ich werde ja mit dir sein. Und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen. |
Anwendung |
Gottes Therapie setzt beim Körper und bei
der Seele an. Gott nimmt uns Menschen eben ganzheitlich ernst. Wir
unterschätzen wahrscheinlich, wieviel z.B. Mose, Jesus,
Paulus gewandert sind. Heute kürzen wir diese Zeiten ab.
Kommt da unsere Seele manchmal nicht mehr mit? |
Hebr. 12,1 |
Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so grosse Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, |
2.2 Gottesbegegnung |
1. Kön. 19,9b-18 |
1. Aussprache mit
Gott: |
2. Aussprache mit
Gott: |
Und siehe, das Wort des HERRN geschah zu ihm, und er sprach zu ihm: Was tust du hier, Elia? |
Und siehe, eine Stimme geschah zu ihm: Was tust du hier, Elia? |
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Und er sagte: |
Und er sagte: |
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Da sprach er: Geh hinaus
und stell dich auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR
ging vorüber. |
Da sprach der HERR zu
ihm: |
Elias Herz |
Elias Situation verändert sich nicht durch die zwei Gottesbegegnungen, die er am Berg Horeb hatte. Aber Elias Herz veränderte sich. Wie schaffte das Gott? |
1. Begegnung |
Gott lässt den Elia erzählen (obwohl Er
ja die Situation besser kennt als Elia). Elia darf sein Herz
ausschütten. |
Stichworte |
Elia erlebte:
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2. Begegnung |
Wieder lässt Gott den Elia erzählen.
Spätestens jetzt muss auch dem Elia völlig klar sein,
dass Gott bereits um die Situation weiss. Doch er erzählt und
schüttet noch einmal sein Herz bei Gott aus. Er wiederholt
sich dabei sehr stark. Das scheint aber weder Elia noch Gott zu
stören. |
Stichworte |
Elia erlebte:
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Anwendung |
Die Gottesbegegnung verändert Elia. Gott ist ein guter Seelsorger. Schütten wir doch bei Ihm unser Herz aus! Das gehört zum geistlichen Atmen. Zuerst ausatmen (Herz ausschütten), dann einatmen (Gottes Reden hören). |
Zielaussage |
Gott ist ein guter, ganzheitlicher Seelsorger. Darum vertraue dich Ihm ganzheitlich an! |
Trost |
Gott kommt auch in unsere Situationen und hilft uns so, wie wir es brauchen. |
1Mt. 10,28: Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle.
22. Kön. 8,13: Da sagte Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, dass er eine so grosse Sache tun könnte? Elisa aber sagte: Der HERR hat mich dich sehen lassen als König über Aram.
32. Kön. 9,1-3: Und der Prophet Elisa rief einen von den Söhnen der Propheten und sagte zu ihm: Gürte deine Hüften und nimm diesen Ölkrug in deine Hand und geh nach Ramot in Gilead! Und wenn du dahin gekommen bist, dann sieh dich dort nach Jehu um, dem Sohn des Joschafat, des Sohnes Nimschis; zu dem geh hinein und lass ihn aus der Mitte seiner Brüder aufstehen und in die innerste Kammer gehen! Und nimm den Krug mit Öl und giess es auf sein Haupt aus und sage: So spricht der HERR: Ich habe dich hiermit zum König über Israel gesalbt! Dann öffne die Tür und flieh und warte nicht!