Stichwort: teuer erkauft

Autor: Markus Brunner

17.04.2001

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Gott hat teuer bezahlt!



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NAVIGATION

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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Gott erlöst aus der Sklaverei
2. Gott hat für die Gemeinde teuer bezahlt!
3. Gott hat für mich teuer bezahlt!

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss



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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

teuer erkauft

Bibel:

Jes. 43,1-4

Beschrieb:

Für Israels Erlösung aus der Sklaverei hat Gott Ägypten hingegeben. Für unsere Erlösung aus der Sünde hat Er Seinen Sohn hingegeben! Wir sind darum teuer erkauft von unserem Schöpfer. Deshalb sollen wir für die Gemeinde und für uns selber Sorge tragen.

Datum:

15.4.2001

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Oster-Familiengottesdienst

Theologie:

Soteriologie

Aufgabe:

Predigt



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AUFBAU

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Methode

textgebunden-thematische Predigt

Gegenstand

Erlösung



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EINLEITUNG

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Lesung

Jes. 43,1-4

Thema

Sühnetod Jesu Christi

Titel

Gott hat teuer bezahlt!

Einführungs-
satz

Der Volksmund sagt zuweilen: "Was nichts kostet, ist nichts wert." Diese Volksweisheit stimmt manchmal, manchmal auch nicht.

Beispiele

Aber was sicher stimmt, ist, dass uns etwas, wofür teuer bezahlt wurde, uns dann auch wirklich sehr wertvoll ist und als solches auch behandelt wird.

Erklärung

Die Bibel zeigt uns nun, dass unsere Erlösung sehr teuer bezahlt wurde - von Gott! Deshalb sollen wir nun diesem Geschenk grosse Sorge tragen.

Kernaussage

Gott hat für uns teuer bezahlt!



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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Gott erlöst aus der Sklaverei.


1.1 Erlösung aus der Sklaverei von Ägypten

Jes. 43,1-4

Aber jetzt, so spricht der HERR, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.
Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, (ich), der Heilige Israels, dein Retter.
Ich gebe Ägypten als Lösegeld für dich, Kusch und Seba an deiner Stelle. Weil du teuer bist in meinen Augen (und) wertvoll bist und ich dich liebhabe, so gebe ich Menschen hin an deiner Stelle und Völkerschaften anstelle deines Lebens.

Kusch

»Das Land Kusch (Ps. 68,32 LÜ: Mohrenland) südl. von Ägypten, also Nubien und die angrenzenden Gebiete, ist das Äthiopien der antiken Schriftsteller. Die Einwohner dieser Gegend, ein hochgewachsenes und kriegstüchtiges Volk (Jes. 18,2), waren bekannt für ihre dunkle Hautfarbe; darum kann der Prophet fragen: Kann auch ein Mohr seine Haut verändern? (Jer. 13,23). Ebed-Melech, der den Propheten Jeremia aus der Zisterne befreite (Jer. 38,7ff), und der Kämmerer, der sich von Philippus taufen liess (Apg. 8,27ff), waren Kuschiten.
Zeitweise haben die Äthiopier in Nubien ihr Reich zu grosser Blüte gebracht; ihre Hauptstädte waren Napata und Meroë. Sogar Ägypten ist z.Zt. der 25. Dynastie von Äthiopiern beherrscht worden. Tirhaka, der König der Mohren (2. Kön. 19,9), bestieg als Pharao Taharka den ägypt. Thron. Auf die Blütezeit des äthiopischen Reiches folgten Jahrhunderte der Schwäche.
In ntl. Zeit lag die Macht in den Händen von Königinnen, die den Titel Kandake führten (Apg. 8,27).«1

Seba

»Sohn des Kusch aus dem Geschlecht Hams und seine Nachkommen (1. Mose 10,7; 1. Chron. 1,9). Sie waren Menschen von hohem Wuchs (Jes. 45,14) und werden mit Ägyptern und Kusch (Äthiopiern) zusammen genannt (Jes. 43,3; 45,14). Man sucht ihren Wohnsitz daher in Afrika, wo der griech. Geograph Strabo die Hafenstädte Saba (= Massaua) und Sabai (= Assab an der Meerenge Bab el Mandeb) an der Westküste des Roten Meeres nennt. Ps. 72,10 erwähnt das Volk neben Reicharabien.«2

Erlösung und Bewahrung

Gott ist der Schöpfer des Volkes Israels. Er hat dieses Volk (wie alle anderen auch) geschaffen. Und dieses Volk hat er dann auch aus der Sklaverei in Ägypten erlöst. Diese Erlösung feiern die Israeliten bis heute am Passahfest. Für Israel hat Gott alles hingegeben. Er gab Ägypten (hier im Verbund mit Kusch und Seba genannt) hin und versenkte den Pharao im Meer. Auch alle anderen Feinde Israels mussten weichen. Die ganze Weltgeschichte musste den Plänen Gottes mit seinem Volk dienen. Dieses Volk bewahrte Gott durch alle Schwierigkeiten hindurch.


1.2 Erlösung aus der Sklaverei der Sünde

Gal. 4,3-5

So waren auch wir, als wir Unmündige waren, unter die Elemente der Welt versklavt; als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz, damit er die loskaufte, die unter Gesetz waren, damit wir die Sohnschaft empfingen.

Eph. 1,7

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade.

Hebr. 9,12b

sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden.

Offb. 5,9-10

Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!

Erlösung

»"apolytrosis" = Erlösung, wird in der LXX gebraucht für die Rettung Israels aus Ägypten. Im Wort selbst liegt zugleich die Bedeutung von "Loskauf" aus der Sklaverei - in der damaligen Zeit ein vertrautes und anschauliches Bild.
Die Sünde als Macht hält uns in unentrinnbarer Sklaverei, aus der wir nur durch den losgekauft werden können, der das unendliche Lösegeld zu zahlen fähig und willig war.«3

völlige Erlösung

Gott gab noch mehr für sein Volk Israel hin als "nur" Ägypten. Nein, Gott selber kam in Jesus Christus in diese Welt und gab sich selbst hin bis zum schändlichsten und grausamsten Tod. Nur so konnte Er Sein Volk und die ganze Welt von den Folgen des Sündenfalls völlig erlösen. Jesus kaufte uns von der Sünde los.

hoher Kaufpreis

Als Schöpfer war Gott also bereit, seine Geschöpfe durch das Blut Seines eigenen Sohnes frei zu "kaufen". Das ist ein enorm hoher Kaufpreis!



Übergang

Dieser hohe Kaufpreis zeigt uns, dass Gott uns enorm lieb hat (Joh. 3,164) und dass wir in Seinen Augen sehr wertvoll sind. D.h.

  • Ich bin wertvoll.

  • Mein Glaubensbruder und meine Glaubensschwester ist wertvoll.

  • Die Gemeinde Gottes ist wertvoll.

  • Jeder Mensch ist wertvoll, da Jesus auch für die jetzt noch Ungläubigen gestorben ist (Röm. 5,85).



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PUNKT 2

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2. Gott hat für die Gemeinde teuer bezahlt!


2.1 Deshalb wollen wir auf unsere Glaubensgeschwister achten.

Apg. 20,28

Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen Sohnes.

behutsamer Umgang

Gott hat Seine Gemeinde teuer erkauft und hat sein ganzes Wesen in sie investiert. Deshalb sollen wir nun auch darauf achten, dass diese Investition des Himmels nicht in Frage gestellt wird. Darum sollen wir mit unseren Glaubensgeschwistern liebevoll und behutsam umgehen. Es ist also wichtig, dass wir unseren Glaubensgeschwister keinen unnötigen Anstoss geben (1. Kor. 7,11)!

1. Kor. 7,11

Und durch deine Erkenntnis kommt der Schwache um, der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist.



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PUNKT 3

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3. Gott hat für mich teuer bezahlt!


3.1 Deshalb will ich Sein Eigentum sein.

1. Kor. 6,20

Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlicht nun Gott mit eurem Leib.

Auslegung

»Es ist typisch für Paulus (vgl. z.B. Röm. 12,16), dass er hinzufügt: mit eurem Leib. Nach Paulus sind es die konkreten Umstände, in denen die physischen Glieder wirken, wo Gott gedient werden muss. (...)
Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib, könnte man auch so wiedergeben: Verherrlicht Gott in eurer gegenwärtigen körperlichen Existenz.«7

Eigentum sein

Gott hat uns teuer erkauft und hat sein ganzes Wesen in uns investiert. Deshalb sollen wir nun auch darauf achten, dass diese Investition des Himmels sich auch lohnt. Wir sollen unser Leben Gott ganz hingeben und für Ihn investieren. Diese Hingabe an Gott soll sich in konkreten Taten zeigen.


3.2 Deshalb will ich Sein Eigentum bleiben.

1. Petr. 1,17-19

Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach eines jeden Werk richtet, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht, denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.

Eigentum bleiben

Gott hat uns teuer erkauft und hat sein ganzes Wesen in uns investiert. Deshalb sollen wir nun auch darauf achten, dass diese Investition des Himmels sich nicht als vergeblich erweist. Wir sollen Gott treu bleiben und so Sein Eigentum für Zeit und Ewigkeit bleiben. Darum wollen wir vorsichtig sein und die Gefahren, die sich unserem Glauben entgegenstellen, nicht unterschätzen.


3.3 Deshalb will ich keinem anderem gehören.

1. Kor. 7,23

Ihr seid um einen Preis erkauft; werdet nicht Sklaven von Menschen.

Eigentum bleiben

Gott hat uns teuer erkauft und hat sein ganzes Wesen in uns investiert. Deshalb sollen wir nun auch darauf achten, dass diese Investition des Himmels sich nicht als umsonst erweist. Wir sollen jetzt ganz Gott gehören und uns nicht in den Dienst von Menschen nehmen lassen. Wir gehören Gott. Und Ihm wollen wir auch dienen und uns im Gehorsam unterordnen.

Illustration

Wenn es erlaubt ist, uns einmal als Esel zu sehen, dann sollen wir darauf achten, dass wir von keinem Fremden geritten werden, sondern von dem Sohn Gottes - Jesus Christus.



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SCHLUSS

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Zielaussage

Gott hat für uns teuer bezahlt! Deshalb wollen wir jetzt auch Ihm gehören und einander Sorge tragen.

Eigentum Gottes

Gott hat für uns aus Liebe teuer bezahlt. Deshalb wollen wir jetzt auch Ihm gehören.

behutsamer Umgang

Wir sind wertvoll, weil Gott für uns teuer bezahlt hat. Jesu Sühnetod am Kreuz macht jeden Menschen wertvoll. Deshalb wollen wir miteinander behutsam und weise umgehen.


1Lexikon zur Bibel, 1994, "Kusch", S. 954-955

2Lexikon zur Bibel, 1994, "Seba", S. 1457

3ICI-Ordner: Römerbrief, S. 69

4Joh. 3,16: Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

5Röm. 5,8: Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.

6Röm. 12,1: Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbauungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist.

7ICI-Ordner: 1. Korinther, S. 223-224