|
PREDIGTTEIL |
UNTERPUNKT |
BESCHREIBUNG |
predigttechnische Angaben |
||
|
Predigteinleitung |
|
1.
Paulus dankt für die Epheser |
die eigentliche Predigt |
|
|
Predigtschluss |
Stichwort: |
|
Bibel: |
Eph 1,15-23 |
Beschrieb: |
|
Datum: |
7.9.2003 |
Ort: |
HA Basel 2 |
||
Anlass: |
Gottesdienst |
||
Theologie: |
Jüngerschaft |
Aufgabe: |
Predigt |
Methode |
auslegende Predigt |
Gegenstand |
Glaube |
Thema |
|
Titel |
|
Kernaussage |
Christen haben einen Glauben, der Liebe bewirkt und brauchen Lebensweisheit, Offenbarung und Wissen. |
1. Paulus dankt für die Epheser |
Eph 1,15-16a |
Deshalb höre
auch ich, |
1.1 für ihren Glauben |
Eph 1,15b |
nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus |
Anfang |
Paulus dankt als erstes für den Glauben der Epheser. Mit dem Glauben fängt alles Gute an. |
1.2 für ihre Liebe |
Eph 1,15c |
und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, |
Liebe durch Glauben |
Nach dem Glauben erwähnt Paulus sogleich die "Liebe zu allen Heiligen". Wie kommen wir zu dieser Liebe?
Diese göttliche Liebe ist das ethische Endziel des christlichen Glaubens (1 Tim 1,5). |
Joh 7,37-39a |
An dem letzten, dem grossen Tag des
Festes aber stand Jesus und rief und sprach: |
Röm 5,5b |
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. |
Gal 5,22 |
Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. |
1 Tim 1,5 |
Das Endziel der Weisung (o. des Gebotes) aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. |
2. Paulus bittet für die Epheser |
Eph 1,16b-17a |
und ich gedenke eurer in meinen Gebeten, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, |
2.1 um Geist der Weisheit und Offenbarung |
Eph 1,17b |
euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der1 Erkenntnis seiner selbst. |
Geistes- |
»Paulus bittet um Geisteswirkungen, nicht um den Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist bereits Besitz der Gläubigen geworden. Die Geisteswirkungen, um die Paulus bittet, |
Weisheit |
Was ist Weisheit? Was unterscheidet Weisheit von der Erkenntnis? Wie die untenstehenden Zitate zeigen, hat Weisheit zwei Aspekte: Erfahrung und Anwendung. |
Definition |
»Was ist eigentlich Weisheit? Eine kurze
Definition sieht so aus: Weisheit ist die Übung, dass man im
Licht der Erfahrung Wahrheit
auf sein Leben anwendet.«4 |
Offenbarung |
Die Offenbarung ist die Erkenntnis, bzw.
Enthüllung von Gottes Gedanken. |
1 Kor 14,1 |
Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen Gaben, besonders aber, dass ihr weissagt. |
1 Kor 14,39 |
Daher, Brüder, eifert danach, zu weissagen, und hindert das Reden in Sprachen nicht. |
Erkenntnis |
Die Weisheit und Offenbarung soll sich innerhalb der Erkenntnis, bzw. zur Erkenntnis Jesu Christi bewegen (vgl. 3 Joh 9). |
3 Joh 9 |
Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. |
2.2 um Wissen |
Eph 1,18a |
Er erleuchte die Augen
eures Herzens, |
Wissen um... |
»Insbesondere gilt es, drei Gegenstände zu erkennen. |
Hoffnung |
Erstens ist es die Erwartung, auch Hoffnung genannt. Die Erwartung des Gläubigen ist für Paulus nicht eine unklare Sehnsucht, sondern eine felsenfeste Gewissheit von dem, was kommt. Solch eine Erwartung gibt Kraft. Sie trägt einen starken Anstoss in seinen Lebenswandel hinein und bringt in sein Leiden und Entbehren Trost und Frieden. |
innerer Reichtumg |
Der zweite Gegenstand, um den Paulus in seinen Gemeindegebet betet, ist, Gott möge die Gemeinde die gewaltigen Ausmasse des göttlichen Herrlichkeitserbes mehr und mehr erkennen lassen. Dieses Herrlichkeitserbe ist ein schon gegebenes. Es ist aber auch ein zukünftiges. Das, was der Erbe an Erbgut jetzt schon hat, ist nur eine erste kleine Anzahlung gegenüber den unerhört grossen ewigen Gütern. Wie wenig versteht der weinende Säugling eines amerikanischen Millionärs von dem Erbe, in das er hineingeboren ist. Jahre vergehen, ehe diese Dinge von ihm richtig erkannt werden. Um wieviel mehr muss dieses gesagt werden von Menschen, die durch die Wiedergeburt hineingeboren sind in den übermässigen Reichtum des göttlichen, ewigen Herrlichkeitserbes. Von dem ersten Augenblick ihrer Wiedergeburt an beginnen sie ihren Erbbesitz anzutreten. Sie beginnen mit dem Studium der Heiligen Schrift, welche über den Erbbesitz fortwährend unterrichtet. Es ist diesem Herrlichkeitserben ein Herrlichkeitsreichtum eigen, der weit hinaus geht über alle nur erdenklichen Herrlichkeiten. "Denn was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, das hat Gott bereitet denen, die Ihn lieben!" |
innere Kraft |
Von dem dritten Gegenstand lesen wir in V 19. Die
Leser seines Briefes sollen die unbeschreiblich übermässige
Grösse der "Dynamit-Kraft" Gottes erkennen. |
2.2.1 Hoffnung |
Eph 1,18b |
was die Hoffnung seiner Berufung, |
Jenseits-Orientierung |
Wir Christen sollen uns nicht im Ghetto des Diesseits-orientierten Denkens bewegen, sondern uns auf das uns verheissene Jenseits, auf den Himmel, ausrichten. |
2.2.2 innerer Reichtum |
Eph 1,18c |
was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen |
in/unter |
"in (griech. en) den Heiligen" kann auch mit "unter" übersetzt werden. Auf jeden Fall ist dieser Reichtum bereits vorhanden! |
Heiliger Geist |
Der Reichtum der Herrlichkeit von Gottes Erbe ist bereits in unserem Leben vorhanden! Wir haben eine Anzahlung bekommen, nämlich den Heiligen Geist (2 Kor 1,22; 5,5; Eph 1,14)! Dieser Heilige Geist gibt Hoffnung zur charakterlichen Veränderung in dieser Welt (irdische Herrlichkeit: Gal 2,20) und zur ewigen Herrlichkeit (Kol 1,27). Freilich haben wir diese Herrlichkeit in "irdenen Gefässen" (2 Kor 4,7). |
2 Kor 1,22 |
der uns auch versiegelt und das Unterpfand (o. die Anzahlung) des Geistes in unsere Herzen gegeben hat. |
2 Kor 4,7 |
Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefässen, damit die überragende Grösse der Kraft Gottes zugehöre und nicht uns. |
2 Kor 5,5 |
Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns das Unterpfand (o. die Anzahlung) des Geistes gegeben hat. |
Gal 5,22 |
Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. |
Eph 1,13-14 |
In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheissung. Der ist das Unterpfand unseres Erbes (o. die Anzahlung auf unser Erbe), auf die Erlösung seines Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit. |
Kol 1,27 |
Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. |
2.2.3 innere Kraft |
Eph 1,19-23 |
und was die
überschwengliche Grösse seiner Kraft an uns, den
Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. |
erfahren |
Wir sollen Gottes Kraft an uns erkennen und erfahren. |
erhaben |
Diese innere Kraft Gottes ist die gleiche, die an Jesus Christus in Seiner Erhöhung gewirkt hat. Es ist eine Kraft, die über alles erhaben ist. Der Heilige Geist ist diese Kraft (2 Tim 1,7). Christen, deren Leben sich nicht durch diese verändernde Kraft auszeichnet, sind religiöse Hülsen (2 Tim 3,1-5)! |
2 Tim 1,7 |
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. |
2 Tim 3,1-5 |
Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen; und von diesen wende dich weg. |
Zielaussage |
Christen haben einen Glauben, der Liebe bewirkt und brauchen Lebensweisheit, Offenbarung und Wissen. Lasst uns füreinander danken und beten! |
1Elberfelder-Fussnote: »o. zur«
2»Paulus gebraucht das Wort epignosis, das mehr ist als das Wort gnosis = Erkenntnis. Epignosis bietet eine genauere Anschauung von einem Gegenstand, den ich vorher nur aus der Ferne undeutlich sah. Unser Auge soll befähigt werden, die in der Bibel gezeichneten Gegenstände schärfer und klarer zu sehen. Das ist epignosis.«
3Wuppertaler-Studienbibel zu Eph 1,17 (CD)
4Gordon D. Fee; Douglas Stuart. Effektives Bibelstudium. ICI. S. 253; zitiert in: ICI-Ordner: Hermeneutik, S. 372
5Gordon D. Fee; Douglas Stuart. Effektives Bibelstudium. ICI. S. 255; zitiert in: ICI-Ordner: Hermeneutik, S. 372
6Gordon D. Fee; Douglas Stuart. Effektives Bibelstudium. ICI. S. 256; zitiert in: ICI-Ordner: Hermeneutik, S. 372
7»in der Erkenntnis seiner selbst«
8Wuppertaler-Studienbibel zu Eph 1,17 (CD)