Stichwort: Obadja

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

16.02.2002

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Eifersucht und Hass




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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Edoms Bruderhass
2. Edoms Sünde an seinem Bruder Israel
3. Edoms Fall: Gottes Gericht

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Obadja

Bibel:

Obadja, Teil 1

Beschrieb:

Edoms Hass auf seinen Bruder Israel ist in der Erwählung Israels begründet. Edoms Hass zeigt sich in seiner Geschichte und in konkreten Taten des Hasses: Anteilnahmslosigkeit, Schadenfreude, Bereicherung, Brudermord. Edom erntet Gottes Rache.

Datum:

3.2.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





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AUFBAU

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Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Buch Obadja

Schlüssel-
wort

Edom







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EINLEITUNG

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Thema

Edom

Titel

Eifersucht und Hass

Kernaussage

Eifersucht und Neid säen Bruderhass und ernten Gottes Zorn.

Überleitungs-
satz

Wir werden sehen, dass auch »das kürzeste Buch des Alten Testaments«1 uns zu diesem Thema viel zu sagen hat!







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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Edoms Bruderhass



1.1 Ursprung des Bruderhasses: Gottes Erwählung

Edomiter

Der Bruderhass der Edomiter auf Israel hat seinen Ursprung in der Erwählung Israels als Volk Gottes.

1. Mose 25,23

Der HERR aber sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Volksstämme scheiden sich aus deinem Innern; und ein Volksstamm wird stärker sein als der andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.

Röm. 9,10-13

Nicht allein bei ihr war es so, sondern auch bei Rebekka, als sie von einem, von unserem Vater Isaak, schwanger war. Denn als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten - damit der nach freier Auswahl gefasste Vorsatz Gottes bestehen bliebe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden -, wurde zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen«; wie geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst.«

Araber

Der Bruderhass der Araber, der heute eine gigantische weltpolitische Dimension angenommen hat, geht ebenfalls darauf zurück, dass sie zwar mit Israel verwandt sind, aber nicht in der Linie der Erwählung standen. Israel ist das Volk Gottes.

1. Mose 17,18-21

Und Abraham sagte zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben!
Und Gott sprach: Nein, sondern Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären. Und du sollst ihm den Namen Isaak geben! Und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund für seine Nachkommen nach ihm.
Aber auch für Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich werde ihn segnen und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer grossen Nation machen.
Aber meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten, den Sara dir im nächsten Jahr um diese Zeit gebären wird.

Röm. 9,6-9

Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel, auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern »in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden«. Das heisst: Nicht die Kinder des Fleisches, die sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheissung werden als Nachkommenschaft gerechnet. Denn dieses Wort ist ein Wort der Verheissung: »Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben.«

Illustration:
Josef

Diese "Bruderhass"-Geschichten lassen sich gut am Beispiel Josefs illustrieren (wenn wir seine Bevorzugung durch den Vater einmal beiseite lassen), dessen besondere Erwählung sich in Träumen anzeigte. Seine Brüder hassten ihn und wollten ihn loshaben, doch dieser ihr Bruder wurde schliesslich zu ihrem Retter (1. Mose 50,19-21)!
So wurde auch der Bruder Edoms und der Bruder Ismaels, nämlich Israel, zum Retter der Welt, da Jesus Christus aus Israel kam!

1. Mose 50,19-21

Joseph aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Bin ich etwa an Gottes Stelle? Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden, damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein grosses Volk am Leben zu erhalten. Und nun, fürchtet euch nicht! Ich werde euch und eure Kinder versorgen. So tröstete er sie und redete zu ihrem Herzen.

Jesus Christus

Durch Jesus Christus dürfen jetzt aber alle Völker zur Erwählung Israels finden und zum Volk Gottes werden - ja, eigentlich zu geistlichen Israeliten werden.

Eph. 2,11-19

Ausgeschlossen

Erwählte

Deshalb denkt daran, dass ihr, einst aus den Nationen dem Fleisch nach - »Unbeschnittene« genannt



von der sogenannten »Beschneidung«, die im Fleisch mit Händen geschieht -,

zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge hinsichtlich der Bündnisse der Verheissung; und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt.



Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr,

die ihr einst fern wart,



durch das Blut des Christus nahe geworden. Denn er ist unser Friede.

Er hat aus beiden eins gemacht und die Zwischenwand der Umzäunung abgebrochen. In seinem Fleisch hat er die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, beseitigt, um die zwei - Frieden stiftend - in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, durch das er die Feindschaft getötet hat.

Und er kam und hat Frieden verkündigt euch, den Fernen,



und Frieden den Nahen.

Denn durch ihn haben wir beide durch einen Geist den Zugang zum Vater. So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.

Anwendung

Jesus Christus ist die Antwort auf den Hass auf die Juden, der auf die Erwählung Gottes zurückgeht. Durch Jesus Christus dürfen wir nämlich selber zu dieser Erwählung finden. Diese Erwählung wird uns dann sogar dazu führen, Gott für die Erwählung Israels dankbar zu sein. Denn der Segen Gottes für alle Völker kam durch das Volk Israel!





1.2 Die Geschichte Edoms spricht von Bruderhass.

Israel

»Nach Sauls Tod nahmen die Edomiter die erste Gelegenheit wahr, um ihren Hass gegen Israel zu zeigen. Während David in Nordsyrien damit beschäftigt war, Hadadeser, den König von Zoba, zu schlagen, scheint Edom in den südlichen Teil Judas eingefallen zu sein und sogar Jerusalem bedroht zu haben. Doch nach Davids Rückkehr wurde das viel ältere Reich Edom durch das jüngere Reich Israel entsetzlich dezimiert; achtzehntausend Edomiter fanden dabei im Salztal am Südende des Toten Meeres den Tod.
Edom blieb bis zur Regierungszeit Jorams, also auch während der Zeit des geteilten Reiches, Juda unterworfen.
Ungefähr fünfzig Jahre nach Jorams Tod marschierte Amazja (um 800-775 v.Chr.), König von Juda, in Edom ein und eroberte die Festungsstadt Sela. (Sela ist das hebräische und Petra das griechische Wort für Felsen.)

Assyrien

Die Freiheit die Edom von Juda gewann, erwies sich nur als Vorbote grösserer Knechtschaft - diesmal unter Assyrien.

Babylon

Als die Kraft der Assyrer sank, überschwemmten die chaldäischen Horden von Transjordanien aus das Land und verschluckten Edom mitsamt den restlichen Nationen.«2

Rache an Israel

»Als Juda 587 zusammenbrach, haben sich die Edomiter bitter gerächt (vgl. Ps. 137,7; Jes. 34; Obadja 10-15; Klag. 4,21; Hes. 25,12ff. u.a.). Schliesslich drangen sie in das durch das Elend entvölkerte Südjuda ein (Hes. 35,10ff. 36,5). Diese Bewegung erfolgte z.T. unter dem Druck der Edomiter von Südosten her bedrängenden Nabatäer, an die Edom ca. 300 seine Gebiete östlich der Araba verloren hatte. Das auf den Westen beschränkte Staatswesen Idumäa kam bald erneut mit den Judäern in Konflikt.«3

Ps. 137,7

Gedenke, HERR, den Söhnen Edom den Tag Jerusalems, die da sprachen: Legt bloss, legt bloss - bis auf ihren Grund!

Klag. 4,21-22

Sei fröhlich und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Land Uz! Auch an dich wird der Becher kommen; du wirst betrunken sein und dich entblössen.
Zu Ende ist deine Schuld, Tochter Zion! Nie mehr führt er dich gefangen fort. Er sucht deine Schuld heim, Tochter Edom, deckt deine Sünden auf.

Hes. 25,12-13

So spricht der Herr, HERR: Weil Edom mit Rachsucht gegen das Haus Judas gehandelt und sie sich sehr schuldig gemacht haben, als sie sich an ihnen rächten: darum, so spricht der Herr, HERR, werde ich meine Hand gegen Edom ausstrecken und Menschen und Vieh aus ihm ausrotten; und ich werde es von Teman an zur Trümmerstätte machen, und bis nach Dedan hin werden sie durchs Schwert fallen.

Hes. 35,5-6

Weil du eine beständige Feindschaft hegtest und die Söhne Israel der Gewalt des Schwertes preisgabst zur Zeit ihres Unglücks, zur Zeit der endgültigen Strafe, darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, ja, ich mache dich zu Blut, und Blut wird dich verfolgen; weil du Blut nicht gehasst hast, soll Blut dich verfolgen.

Hes. 35,10-12

Weil du sagst: Die beiden Nationen und die beiden Länder gehören mir, und ich nehme sie in Besitz, wo doch der HERR dort war: darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, werde ich an dir handeln nach deinem Zorn und nach deiner Eifersucht, mit denen du aus Hass gegen sie gehandelt hast; und ich werde mich ihnen zu erkennen geben, wenn ich dich gerichtet habe.
Und du wirst erkennen, dass ich, der HERR, alle deine Lästerungen gehört habe, die du gegen die Berge Israels ausgesprochen hast, indem du sagtest: Sie liegen verwüstet da, uns sind sie zum Frass gegeben.

Hes. 36,5

darum, so spricht der Herr, HERR: Wahrlich, im Feuer meines Eifers habe ich gegen den Rest der Nationen geredet und gegen Edom insgesamt, die sich mein Land zum Besitz gemacht haben mit der ganzen Schadenfreude des Herzens, mit Verachtung der Seele, um sein Weideland zur Plünderung zu haben!

Nabatäer

»Die Nabatäer sind wahrscheinlich die in Hes. 25,4 genannten "Söhne des Ostens". Irgendwann während des 6. Jh.v.Chr. verjagten die Nabatäer die Edomiter aus ihren Felsenfestungen und eroberten die Stadt Petra.

Makkabäer

»Bernard Ramm erklärt zur jüdischen Eroberung Petras und Edoms: "Dass die Juden sie (die Edomiter) besiegten, ist bewiesen durch 1. Makk. 5,3 und durch Josephus' Altertümer XII,18,1. Sie wurden nacheinander von Johannes Hyrkanos und Simon von Gerasa angegriffen. Somit erfüllte sich auch die Voraussage, dass die Juden sie besiegen würden."«4

Römer

»Um die Zeit der Geburt Christi blühte der Wohlstand Petras. George Davis zitiert den Historiker Strabo, der um die damalige Zeit lebte, und erläutert: "Petra war auch eine Stadt von grossem Wohlstand. Strabo berichtet, dass sie der Endpunkt einer der grossen Handelsstrassen Asiens war. Sie war der Markt der Araber für ihre Gewürze und Spezereien."
(...) Die Edomiter waren nun mit dem jüdischen Volk vereinigt, und die ganze Provinz wurde seitdem von griechischen und römischen Schriftstellern oft als Idumäa bezeichnet. Kurz vor der Belagerung Jerusalems durch Titus liess man 20'000 Idumäer in die Heilige Stadt ein, die sie mit Plünderungen und Blutvergiessen erfüllten. (...) Nach dem Massaker an den Juden kehrten die Idumäer zurück in ihr Gebiet. Aber mit dem Fall Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. verschwanden die Kinder Esaus als eigenständiges Volk von der Bühne der geschichtlichen Überlieferung.«5





Übergang

Die Bruderliebe wird dann zu einer ganz grossen Herausforderung, wenn wir uns - zurecht6 oder nicht - von Gott anders behandelt sehen als unser Bruder.

Edoms Geschichte gibt uns zwei Warnungen:

  1. Die Erwählung Israels als Volk Gottes ist ein Vorrecht der Israeliten. Es hat keinen Sinn, auf die Israeliten deswegen eifersüchtig zu sein. Vielmehr dürfen wir jetzt durch Jesus Christus ebenfalls zum Volk Israel gehören!

  2. Gott sah die Edomiter als Brüder Israels an. Weil die Edomiter nun ihre Brüder nicht liebten, sondern vielmehr hassten, zogen sie das Gericht Gottes auf sich. Auch wir Christen sind aufgerufen, unsere Geschwister in Jesus Christus zu lieben. Wer das nicht tut, zieht Gottes Gericht auf sich.





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PUNKT 2

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2. Edoms Sünde an seinem Bruder Israel



2.1 Anteilnahmslosigkeit an der Not des Bruders

Obadja 11a

An dem Tag, als du abseits standest, an dem Tag, als Fremde sein Heer gefangen wegführten und Ausländer in seine Tore kamen und über Jerusalem das Los warfen,

kein Interesse

Statt dem Bruder Israel in seiner Not beizustehen, stand Edom abseits. Es interessierte ihn schlicht und einfach nicht, wie es seinem Bruder ging. Edom hatte die Haltung von Kain: "Bin ich meines Bruders Hüter?" (1. Mose 4,9).

Bruderliebe

Am Anfang der Bruderliebe steht das Interesse für ihn! Dieses Interesse bewirkt dann, dass wir eine Mitverantwortung für das Wohlergehen unseres Bruders empfinden.

1. Joh. 3,16-17

Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Wer aber der Welt Güter hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschliesst sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?





2.2 Schadenfreude über die Not des Bruders

Obadja 12-13a

Und nun sieh nicht schadenfroh auf den Tag deines Bruders, auf den Tag seines Missgeschicks! Und freue dich nicht über die Söhne Juda am Tag ihrer Vernichtung und reiss nicht dein Maul auf am Tag der Not!
Und komm nicht in das Tor meines Volkes am Tag ihres Verderbens, und gerade du sieh nicht schadenfroh auf sein Unheil am Tag seines Verderbens...

schadenfroh

Die Edomiter waren schadenfroh, d.h. sie freuten sich am Unglück über Israel.

Bruderliebe

Die Bruderliebe ist nie schadenfroh, sondern trauert vielmehr über das Unglück seines Bruders.

Röm. 12,15

Freut euch mit den sich Freuenden, weint mit den Weinenden.





2.3 Bereicherung am wehrlosen Bruder

Obadja 13b

...und strecke deine Hand nicht nach seiner Habe aus am Tag seines Verderbens!

ausnutzen

Edom benutzte die wehrlose Situation Israels, um sich selbst zu bereichern.

Bruderliebe

Die Bruderliebe nutzt Notsituationen von anderen Brüdern nicht aus. Wer Glaubensbrüder (und andere Menschen) "über den Tisch zieht", der lebt nicht im Willen Gottes!

1. Kor. 6,8-9a

Sondern ihr selbst tut unrecht und übervorteilt, und das Brüdern gegenüber! Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht!





2.4 Brudermord in dessen Not

Obadja 10-11

Wegen der Gewalttat an deinem Bruder Jakob bedeckt dich Schande, und du wirst ausgerottet werden für ewig.
An dem Tag, als du abseits standest, an dem Tag, als Fremde sein Heer gefangen wegführten und Ausländer in seine Tore kamen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen.

Obadja 14

Und steht nicht am Engpass, um seine Flüchtlinge auszurotten, und liefere seine Entronnenen nicht aus am Tag der Not!

Krieg

Der Hass Edoms auf Israel zeigte sich darin, dass sich Edom mitbeteiligte im Krieg gegen Israel.

Bruderliebe

Wer Glaubensgeschwister hasst, d.h. sich gegen sie wendet um ihnen zu schaden, der lebt nicht im Willen Gottes.

1. Joh. 3,14-15

Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.

1. Joh. 2,9-11

Wer sagt, dass er im Licht sei, und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt. Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht, und nichts Anstössiges ist in ihm. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiss nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.





Übergang

Edom säte Hass und erntete Gottes Gericht.





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PUNKT 3

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3. Edoms Fall: Gottes Gericht



3.1 Die Ernte des Bösen: Gott rächt Israel

Obadja 15

Denn nahe ist der Tag des HERRN über alle Nationen.
Wie du getan hast, wird dir getan werden.
Dein Tun wird auf deinen Kopf zurückkehren.

Tag

Obadja stellt zwei Tage einander gegenüber: Der Tag der Not Israels und der Tag des HERRN. Der Tag des HERRN ist nichts anderes als das Gericht über Edoms Taten am Tag der Not Israels.

Obadja

Tag der Not Israels

Tag der Rache Gottes

An dem Tag, als du abseits standest,
an dem Tag, als Fremde sein Heer gefangen wegführten und Ausländer in seine Tore kamen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen.
(V. 11)

Werde ich nicht an jenem Tag, spricht der HERR, die Weisen aus Edom vertilgen und die Einsicht vom Gebirge Esaus?
(V. 7)

Und nun sieh nicht schadenfroh auf den Tag deines Bruders,
auf den Tag seines Missgeschicks!
Und freue dich nicht über die Söhne Juda am Tag ihrer Vernichtung
und reiss nicht dein Maul auf am Tag der Not!
(V. 12)

Denn nahe ist der Tag des HERRN über alle Nationen. Wie du getan hast, wird dir getan werden. Dein Tun wird auf deinen Kopf zurückkehren.
(V. 15)

Und komm nicht in das Tor meines Volkes am Tag ihres Verderbens,
und gerade du sieh nicht schadenfroh auf sein Unheil am Tag seines Verderbens
und strecke deine Hand nicht nach seiner Habe aus am Tag seines Verderbens!
(V. 13)


Und steh nicht am Engpass, um seine Flüchtlinge auszurotten, und liefere seine Entronnenen nicht aus am Tag der Not!
(V. 14)


Saat/Ernte

Auch Edom war dem geistlichen Gesetz von Saat und Ernte unterworfen. Was es gesät hat, musste es dann später wieder ernten: Zerstörung.

Geist/Fleisch

Alle Menschen unterstehen diesem geistlichen Gesetz. Wer auf geistliches setzt, wird Leben ernten, wer auf das Fleisch setzt, wird Verderben ernten.

Gal. 6,7-10

Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.
Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden, denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Lasst uns also nun, wie wir Gelegenheit haben, allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens.







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SCHLUSS

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Zielaussage

Eifersucht und Neid säen Bruderhass und ernten Gottes Zorn. Freue dich statt dessen an den Stärken deines Bruders, denn sie kommen auch dir zugute!

Anwendung

Wir alle haben mit Eifersucht und Neid zu kämpfen. Wir leiden darunter, dass andere Menschen von Gott scheinbar das bessere Los zugeteilt bekommen haben. In solchen Situationen kann es uns enorm helfen, wenn wir uns bewusst werden, dass uns gerade die Menschen, die scheinbar bevorzugt worden sind, uns eine Hilfe werden können.


1ICI-Ordner: Die Welt des AT, S. 242

2ICI-Ordner: Apologetik, S. 299-300

3Biblisch-Historisches Handwörterbuch, "Edom", S. 368

4ICI-Ordner: Apologetik, S. 300

5ICI-Ordner: Apologetik, S. 301

6Kain wurde von Gott zurecht anders behandelt als sein Bruder Abel. Abel opferte das Beste, während Kain nur das Gewöhnliche opferte.
1. Joh. 3,11-12: Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen. Nicht wie Kain sollen wir sein, der aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete. Und weshalb ermordete er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.