Stichwort: Micha

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

29.11.2001

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Perspektiven mitten im Gericht




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NAVIGATION

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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Die Sünde Israels
2. Der Ruf zur Busse
3. Perspektiven mitten im Gericht
4. Micha

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Micha

Bibel:

Micha 1-7

Beschrieb:

Israel (Nord- und Südreich) lebt in der Sünde. Gott ruft sie zur Busse. Er prophezeit das Gericht über die beiden Stätte Samaria und Jerusalem. Doch inmitten der Gerichtsdrohungen gibt Er ihnen immer wieder Zukunftsperspektiven. Er hat einen guten Plan!

Datum:

25.11.2001

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Gottesdienst

Theologie:

AT-Kunde

Aufgabe:

Predigt





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AUFBAU

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Methode

Buchpredigt





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EINLEITUNG

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Thema

Das Buch Micha

Titel

Perspektiven mitten im Gericht

Einführungs-
satz

Das Buch Micha zeigt uns Gott als einen Vater, der Sein Volk wegen dessen Ungehorsam strafen muss. Doch inmitten verschiedenster Gerichtsandrohungen gibt Gott immer wieder Perspektiven für Sein Volk und zeigt ihm, dass Er einen guten Plan hat und dass dieser Plan mit dem Gericht nicht aufhört. Gott hat ein gutes Ziel - auch mit dem störrischen Volk!

Kernaussage

Gott gibt Zukunftsperspektiven!

Micha

Wer war der Prophet Micha?

Berufung

»Micha begann seinen Dienst zur Zeit Jotams, vielleicht kurz nach Usijas Tod um 740 v.Chr.

Heimatort

Das Dorf Moreschet, das ca. 38 km südwestlich von Jerusalem lag. Armeen und Handelskarawanen zogen häufig durch diese Ebene. Die Assyrer rückten u.a. 734, 711, 701 durch dieses Gebiet vor.

Jeremia

Micha wird ausserhalb seines Buches noch beinahe ein Jahrhundert später von Jeremia erwähnt, der auf Michas Verkündigung über Jerusalems Untergang hinweist (Jer. 26,18).

Jer. 26,18

Micha, der Moreschtiter, hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zum ganzen Volk Juda gesprochen: So spricht der HERR der Heerscharen: »Zion wird zum Acker gepflügt, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen.«

Jünger Jesajas

Es wird vermutet, dass Micha ein Jünger Jesajas war. Ebenso wird angenommen, dass sich Michas Dienst auf dem Lande abspielte, während der in der Stadt aufgewachsene Jesaja in Jerusalem wirkte.«1

nackte Trauer

»Micha erkennt Samarias und Jerusalems Untergang und trauert. Er stellt seinen Kummer öffentlich zur Schau, indem er seine Kleidung ablegt und barfuss geht.«2

Micha 1,8

Darum will ich klagen und heulen, will barfuss und nackt gehen. Ich will Wehklage halten wie die Schakale und Trauer wie die Strausse.







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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Die Sünde Israels



1.1 Die Hauptstädte

Micha 1,5b

Von wem geht das Verbrechen Jakobs aus?
Ist es nicht Samaria?
Und von wem die Höhen Judas?
Ist es nicht Jerusalem?

Städte

Das Schicksal des Volkes Israels wurde immer wieder in den Hauptstädten entschieden. So auch in der Zeit des geteilten Reiches. Die Gottlosigkeit ging von Samaria, der Hauptstadt des Nordreiches und von Jerusalem, der Hauptstadt des Südreiches, aus.

Anwendung

Die Städte geben Impulse ab. Deshalb ist es wichtig, dass wir Christen die Städte nicht ihrem Schicksal überlassen, sondern Einfluss auf sie ausüben.





1.2 Die Führer

Micha 3,5

So spricht der HERR über die Propheten, die mein Volk irreführen: Wenn sie etwas zu beissen haben, rufen sie: Frieden! Wer ihnen aber nichts ins Maul gibt, gegen den heiligen sie einen Krieg.

Micha 3,9-11

Hört doch dies, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Anführer des Hauses Israel, die das Recht verabscheuen und alles Gerade krümmen, die Zion mit Blut bauen und Jerusalem mit Unrecht!
Seine Häupter richten für Bestechung,
seine Priester lehren für Lohn,
und seine Propheten wahrsagen für Geld.

Und dann stützen sie sich auf den HERRN und sagen: Ist der HERR etwa nicht in unserer Mitte? Kein Unglück wird über uns kommen!

Micha 7,3

Auf das Böse sind beide Hände aus, um es gut auszuführen.
Der Oberste fordert, und der Richter richtet gegen Entgelt, und der Grosse entscheidet nach der Gier seiner eigenen Seele, und sie flechten es ineinander.

Führer

Die Führer des Volkes Israel waren gottlos und führten das Volk deshalb auch in die Gottlosigkeit hinein.

Anwendung

Wenn jemand die Gottlosigkeit hätte aufhalten können, dann sicher die Führer des Volkes. Doch statt dass diese der Gottlosigkeit Einhalt geboten hätten, profitierten sie selbstsüchtig davon.





1.3 Das betrügerische Volk

Betrug

Micha 6,9-12

Horch! Der HERR ruft der Stadt zu - Rettung ist es, deinen Namen zu fürchten -: Hört, was die Zuchtrute ist und wer es so bestimmt hat!

  • Könnte ich je vergessen den Schatz der Gottlosigkeit im Haus des Gottlosen

  • und das schwindsüchtige, verwünschte Efa?

  • Sollte ich sie rein sprechen bei der Waage der Gottlosigkeit

  • und bei einem Beutel mit betrügerischen Gewichtsteinen?

  • Wo ihre Reichen voll Gewalttat sind

  • und ihre Bewohner Lügen reden

  • und ihre Zunge in ihrem Mund nichts als Betrug ist!

egoistischer Individualismus

Micha 7,5-6

Glaubt nicht dem Gefährten,
verlasst euch nicht auf den Vertrauten!
Vor der, die an deinem Busen liegt, hüte die Pforten deines Mundes!
Denn der Sohn behandelt den Vater verächtlich,
die Tochter erhebt sich gegen ihre Mutter,
die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter;
die Feinde eines Mannes sind seine eigenen Hausgenossen.

Untergang der Gesellschaft

Die Sünde Israels ist von Lüge und Betrug gekennzeichnet und endet in einem gottlosen Chaos. Jeder ist sich selber der Nächste. Diese egoistische Individualität geht dann so weit, dass sie die Familienstrukturen völlig zersetzt. Das ist dann sozusagen der Untergang der Gesellschaft, der Gottes Gericht nach sich zieht.

Anwendung

Unsere Gesellschaftsstrukturen in der Schweiz weisen leider ganz stark diese Grundzüge von egoistischer Individualität auf. Die Folge ist ein Gesellschaftschaos.





1.4 Gottlosigkeit

Götzendienst

Micha 6,16

Und ihr haltet die Ordnungen Omris und alles Tun des Hauses Ahab, und ihr geht in ihren Ratschlägen, damit ich dich dem Entsetzen preisgebe und ihre Bewohner dem Gezisch; und ihr werdet die Schmach meines Volkes tragen.

Gewalt

Micha 7,2

Verlorengegangen ist der Fromme aus dem Land, und da ist kein Rechtschaffener unter den Menschen:
Sie alle lauern auf Bluttaten, sie jagen jeder seinen Bruder mit dem Netz.

Omri, Ahab

Omri und Ahab sind als speziell gottlose Könige des Nordreiches Israel in die Geschichte eingegangen, wobei Ahab, der Sohn Omris, den Höhepunkt der Gottlosigkeit versinnbildlicht. Durch seine phöizische Frau Isebelle motiviert, durchdrang er das Nordreich Israel gezielt mit dem Baals- und Ascherakult (vgl. 1. Kön. 16,32-33a3).

1. Kön. 16,25

Und Omri tat, was böse war in den Augen des HERRN, und zwar schlimmer als alle, die vor ihm gewesen waren.

1. Kön. 16,30

Und Ahab, der Sohn Omris, tat, was böse war in den Augen des HERRN, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.

1. Kön. 16,33b

Und Ahab fuhr fort, den HERRN, den Gott Israels, zum Zorn zu reizen, mehr als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren.

Götzendienst und Gewalt

Das Volk Israel, im besonderen das Nordreich, war durch Götzendienst und Gewalt in vielen Formen geprägt.

Anwendung

Götzendienst und gottlose Gewalt hat durchaus einen inneren Zusammenhang. Dort wo man sich von Gott abwendet, wird auch der Gewalt Tür und Tor geöffnet.







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PUNKT 2

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2. Der Ruf zur Busse



2.1 Der Liebesruf Gottes

Micha 6,3-5

»Mein Volk, was habe ich dir angetan, und womit habe ich dich ermüdet? Sage aus gegen mich!
Ja, ich habe dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt und aus dem Haus der Sklaverei erlöst; und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir hergesandt.
Mein Volk, denk doch daran, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was Bileam, der Sohn des Beor, ihm antwortete,
denk an den Übergang von Schittim bis Gilgal,
damit du die gerechten Taten des HERRN erkennst!«

Gottes Geschichte

Gott konfrontiert Sein Volk mit der Geschichte Israels. Es ist eine Geschichte, die von Gottes befreiendem Eingreifen geprägt ist. Wie konnte das Volk nur diesen befreienden Gott vergessen?
Gott spricht drei Taten in der Geschichte Israels an: Die Befreiung aus Ägypten, die Kämpfe vor der Erreichung des verheissenen Landes und die trockene Überquerung des Jordans.

Anwendung

Auch wir Christen müssen uns möglichst davor hüten, dass wir die Taten Gottes in unserem Leben vergessen. Wir sollten nie vergessen, aus welchen Situationen Gott uns herausgerissen hat.





2.2 Was will Gott von uns?

Micha 6,6-7

»Womit soll ich vor den HERRN treten,
mich beugen vor dem Gott der Höhe?
Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern,
mit einjährigen Kälbern?
Wird der HERR Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls?
Soll ich meinen Erstgeborenen geben für mein Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?«

Opfer?

Hier wird die Frage gestellt, was Gott denn jetzt von dem Menschen, bzw. von Seinem Volk, will. Will Er Opfer?





2.3 Gehorsam!

Micha 6,8

»Man hat dir mitgeteilt, o Mensch, was gut ist.
Und was fordert der HERR von dir,

  • als Recht zu üben

  • und Güte zu lieben

  • und demütig zu gehen mit deinem Gott?«

Übersetzung nach Gute Nachricht

Micha 6,8

Der Herr hat dich wissen lassen, Mensch, was gut ist und was er von dir erwartet:

  • Halte dich an das Recht,

  • sei menschlich zu deinen Mitmenschen,

  • und lebe in steter Verbindung mit deinem Gott!

ganzheitlich

Gott will nicht in erster Linie Opfer, sondern Gehorsam. Dieser Gehorsam erstreckt sich auf alle Bereiche des Lebens. Drei Lebensbereiche werden hier genannt:

Recht: => Rechtschaffenheit
Güte: => Nächstenliebe
Demut: => Gottesliebe

Anwendung

Es gilt heute als modern, von "ganzheitlich" zu sprechen. Im christlichen Bereich könnten wir daher gut von "ganzheitlichem" Gehorsam sprechen. Ein Gehorsam gegenüber Gott also, der sich auf unser ganzes Leben erstreckt.





2.4 Das Volk nimmt die Gerichtsandrohung nicht ernst

Micha 2,6-7

»Weissagt nicht!« weissagen sie.
In der Art weissagt man nicht!
Die Schmach wird uns nicht erreichen.

  • Darf man so etwas im Haus Jakob sagen?

  • Ist der HERR etwa ungeduldig?

  • Oder sind dies seine Taten?

  • Sind seine Worte nicht gütig gegen ein Volk, das rechtschaffen lebt?

falsche Sicherheit

Das Volk Israel nahm diese Gerichtsandrohungen nicht ernst. Es hielt sich sogar für "rechtschaffen".

Ihre Argumente:

  • "Wir sind das Volk Gottes!"

  • "Gott ist geduldig und richtet noch lange nicht."

  • "Gott richtet überhaupt nicht auf die prophezeite Art und Weise."

  • "Wir sind ein rechtschaffenes Volk und dürfen die Güte Gottes erwarten."

So wiegte sich das Volk in einer falschen Sicherheit. Diese falsche Sicherheit ist ein Grundübel der Sünde.

Anwendung

Es ist ein Geheimnis der Sünde, dass sie dem Sünder weismachen will, es sei doch eigentlich alles in Ordnung.







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PUNKT 3

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3. Perspektiven mitten im Gericht



3.1 Hoffnung...

...in Ewigkeit

Micha 4,5

Ja, alle Völker leben, ein jedes im Namen seines Gottes. Wir aber leben im Namen des HERRN, unseres Gottes, für immer und ewig.

...auf das Heil Gottes

Micha 7,8-10

Freue dich nicht über mich, meine Feindin!
Denn bin ich gefallen, stehe ich wieder auf; wenn ich auch in Finsternis sitze, ist der HERR doch mein Licht. Das Zürnen des HERRN will ich tragen - denn ich habe gegen ihn gesündigt -, bis er meinen Rechtsstreit führt und mir Recht verschafft. Er wird mich herausführen an das Licht, ich werde seine Gerechtigkeit anschauen. Und meine Feindin soll es sehen, und Beschämung soll sie bedecken, die zu mir sprach: Wo ist der HERR, dein Gott? Meine Augen werden ihre Lust an ihr sehen; jetzt wird sie zertreten wie Strassenkot.

...auf Vergebung und Gnade

Micha 7,18-20

Wer ist ein Gott wie du, der die Schuld vergibt und Vergehen verzeiht dem Überrest seines Erbteils! Nicht für immer behält er seinen Zorn, denn er hat Gefallen an Gnade. Er wird sich wieder über uns erbarmen, wird unsere Schuld niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. Du wirst an Jakob Treue erweisen, an Abraham Gnade, die du unsern Vätern geschworen hast von den Tagen der Vorzeit her.

Gnade

Gott straft das Volk Israel nicht, um es zu zerstören, sondern um es wieder auf den guten Weg zu bringen. Gottes langfristiges Ziel ist die Gnade. Das wusste auch David (2. Sam. 24,13-14).

Anwendung

Auch für unser Leben ist Gottes langfristiges Ziel Seine Gnade! Das bedeutet nicht, dass wir nicht durch schwere Zeiten hindurchgehen müssten. Doch alles muss uns zum besten dienen! Darum halte dich an Gott fest, Er wird dich ins Licht führen, auch wenn es durch Dunkelheit geht.





3.2 Grenzen des Gerichts

bis Jerusalem

Micha 1,9

Denn unheilbar sind ihre Schläge; ja, es kommt bis Juda, es reicht bis an das Tor meines Volkes, bis nach Jerusalem.

bis Babel

Micha 4,10

Kreisse und brülle, Tochter Zion, wie eine Gebärende! Denn jetzt musst du aus der Stadt hinausziehen und auf freiem Feld wohnen und bis nach Babel kommen. Dort wirst du gerettet werden, dort wird der HERR dich aus der Hand deiner Feinde erlösen.

Grenzen

Das Gericht Gottes wird klar begrenzt und geht nicht willkürlich über das Volk Israel hinweg. Gott steckte zwei Grenzen ab:

  1. bis nach Jerusalem: Das Gericht Gottes ging durch die Assyrer über Samaria bis hin an die Toren Jerusalems, aber nicht weiter. Hiskia wurde von Gott von diesem Gericht befreit.

  2. bis nach Babel: Das Südreich (Tochter Zion) wird bis Babel deportiert werden und wird von dort durch Gott wieder erlöst werden.

Diese zwei Grenzen sind geschichtlich verbürgt.

Anwendung

Gottes Gericht ist präzis. Es ist kein Orkan, der einfach alles zerstört. Gott setzt Seinem Zorn Grenzen, um Seiner grenzenlosen Gnade willen.





3.3 Verheissungen: Gott hat einen Plan mit Seinem Volk

Sammlung Israels

Micha 7,11-13

Ein Tag kommt, deine Mauern aufzubauen. An jenem Tag wird die Schranke fern sein; an jenem Tag, da wird man zu dir kommen von Assur und den Städten Mazors und von Mazor bis zum Strom und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge. Und das Land wird zur Öde werden um seiner Bewohner willen, wegen der Frucht ihrer Taten.

Sammlung Israels auf Jesus Christus hin

Micha 2,12-13

Sammeln, ja, sammeln will ich dich, ganz Jakob; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie Schafe im Pferch, wie eine Herde mitten auf der Trift, so dass es von Menschen tosen wird. Herauf zieht der Durchbrecher vor ihnen her; sie brechen durch und durchschreiten das Tor und gehen durch es hinaus; und ihr König schreitet vor ihnen her, und der HERR an ihrer Spitze.

Geburt Jesu Christi

Micha 5,1-4a

Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her. Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt. Und er wird auftreten und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden in Sicherheit wohnen. Ja, jetzt wird er gross sein bis an die Enden der Erde. Dieser wird der Herr des Friedens sein -

Sammlung Israels bis zum 1000-jährigen Reich

Micha 4,6-8

An jenem Tag, spricht der HERR, sammle ich das Hinkende, und das Vertriebene bringe ich zusammen und das, dem ich Übles getan habe. Und ich mache das Hinkende zu einem Überrest und das Ermattete zu einer mächtigen Nation. Da wird der HERR König über sie sein auf dem Berg Zion, von da an bis in Ewigkeit. - Und du, Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.

Letzte Schlacht zu Harmagedon
(Offb. 16,12)

Micha 5,4b-5

wenn Assur in unser Land kommt und wenn es in unsere Paläste tritt, dann werden wir sieben Hirten dagegen aufstellen und acht Menschenfürsten; und sie werden das Land Assur mit dem Schwert weiden und das Land Nimrods in seinen Toren - und er wird uns von Assur erretten, wenn es in unser Land kommt und wenn es in unser Gebiet tritt.

Letzte Schlacht zu Harmagedon
(Offb. 16,16)

Micha 4,11-13

Aber jetzt! Da haben sich viele Nationen gegen dich versammelt, die sagen: Sie werde entweiht! und: Unsere Augen sollen an Zion ihre Lust sehen! Aber sie kennen nicht die Gedanken des HERRN und verstehen seinen Ratschluss nicht, dass er sie gesammelt hat wie Garben auf der Tenne. Mache dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn dein Horn mache ich zu Eisen, und deine Hufe mache ich zu Bronze, damit du viele Völker zermalmst. Und ich werde ihren Raub dem HERRN weihen und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde.

Letzte Schlacht zu Harmagedon: Sieg Jesu für das Volk Israel
(Offb. 19,19)

Micha 7,15-17

Wie in den Tagen, als du aus dem Land Ägypten zogst, werde ich es Wunder sehen lassen. Die Nationen sollen es sehen und beschämt werden trotz all ihrer Macht. Sie werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub sein; sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde; zitternd werden sie hervorkommen aus ihren Burgen; zum HERRN, unserem Gott, werden sie sich bebend wenden und vor dir sich fürchten.

Letzte Schlacht zu Harmagedon: Sieg Israels über seine Feinde

Micha 5,6-8

Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau vom HERRN, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt. Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein Junglöwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreisst, und niemand errettet. »Deine Hand sei erhoben über deine Gegner, und alle deine Feinde sollen ausgerottet werden!«

1000-jähriges Reich

Micha 4,1-3

Und am Ende der Tage wird es geschehen, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen als Haupt der Berge, und erhaben wird er sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen, und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehre! Und wir wollen auf seinen Pfaden gehen. Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem. Und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen für mächtige Nationen bis in die Ferne. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nie mehr wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden das Kriegführen nicht mehr lernen.

Perspektiven

Gott offenbart dem Volk Israel nicht nur Sein Gericht, sondern auch Seinen Plan. Er lässt durch Micha Seinen Plan mit dem Volk Israel bis in das 1000-jährige Reich hinein verkünden. Er will dem Volk Gottes trotz dem Gericht - oder gerade wegen dem Gericht? - Perspektiven, Hoffnung, vermitteln. Er will, dass sie erkennen, dass Er sie nicht vernichten will, sondern einen Plan, ein Ziel, mit ihnen hat. Und genau wegen diesem guten Plan Gottes braucht es das Gericht, um das Volk wieder auf diesen guten Weg zu bringen.

Anwendung

Selbst wenn Gott uns richtet, gibt Er Seinen Plan für unser Leben nicht auf. Er will uns auch im Gericht Perspektive und Hoffnung vermitteln.





3.4 Zweck des Gerichts: Reinigung

Micha 5,9-14

Und an jenem Tag wird es geschehen, spricht der HERR,

  • da rotte ich deine Pferde aus deiner Mitte aus

  • und lasse deine Kriegswagen verlorengehen;

  • da rotte ich die Städte deines Landes aus

  • und reisse alle deine Festungen nieder;

  • da rotte ich die Zaubereien aus deiner Hand aus,

  • und du wirst keine Wahrsager mehr haben;

  • da rotte ich deine Götzenbilder aus

  • und deine Gedenksteine aus deiner Mitte,

  • und du wirst dich nicht mehr niederwerfen vor dem Werk deiner Hände;

  • da reisse ich deine Ascherim aus deiner Mitte

  • und zerstöre deine Städte.

Und ich übe in Zorn und in Erregung Rache an den Nationen, die nicht gehört haben.

Neuanfang

Gottes Gericht war nichts anderes als ein erzwungener Neuanfang des Volkes Israel. Weil die Israeliten aus eigenem Antrieb keinen Neuanfang mit Gott machten, machte Gott einen Neuanfang mit dem Volk Israel! Alles wurde niedergerissen und zerstört: die Armee Israels, die Städte Israels - und die Sünde Israels (Zauberei, Wahrsagerei, Götzendienst).

Anwendung

Das Gericht Gottes an Seinem Volk dient zur Züchtigung und zum Leben.







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PUNKT 4

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4. Micha



4.1 Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben

in der Kraft Gottes

Micha 3,8

Ich hingegen, ich bin mit Kraft erfüllt durch den Geist des HERRN, und mit Recht und Stärke, um Jakob zu verkünden sein Verbrechen und Israel seine Sünde.

in der Hoffnung

Micha 7,7

Ich aber, ich will nach dem HERRN ausschauen, will warten auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.

Warten auf Gott

Micha setzt sich klar von der gottlosen Masse ab.
Er erlebt inmitten der Gottlosigkeit Israels Gottes Kraft und ist trotz dem bevorstehenden Gericht mit Hoffnung erfüllt. Micha erwartet Gottes Gericht, aber er wartet nicht auf das Gericht. Er wartet auf Gott!

Anwendung

Wir leben in der sogenannten Endzeit. Auch wir erwarten Gottes Gericht - nämlich Sein Gericht über die ganze Welt. Doch die Bibel ruft uns auf, nicht verschreckt auf dieses Gericht zu warten, sondern vielmehr unsere Häupter emporheben und auf Gott zu schauen (Lk. 21,28).

Lk. 21,28

Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht.







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SCHLUSS

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Zielaussage

Gott gibt Zukunftsperspektiven! Darum darfst du wissen, dass Er Sein angefangenes Werk vollenden wird.

Phil. 1,6

Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, welcher ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.

Hoffnung

Deshalb dürfen wir voll Hoffnung sein. Auch wenn wir Fehler machen und Gott uns strafen muss, hat Gott doch weiterhin einen guten Plan für unser Leben.


1ICI-Ordner: Die Welt des AT, S. 238

2ICI-Ordner: Die Welt des AT, S. 239

31. Kön. 16,32-33a: Und er errichtete dem Baal einen Altar im Haus des Baal, das er in Samaria gebaut hatte. Auch machte Ahab die Aschera.