Stichwort:
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PREDIGTTEIL |
UNTERPUNKT |
BESCHREIBUNG |
predigttechnische Angaben |
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Predigteinleitung |
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die eigentliche Predigt |
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Predigtschluss |
EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS |
Stichwort: |
Glauben |
Bibel: |
Joh. 4,43-54 |
Beschrieb: |
Glauben
durch sichtbare Wunder (Jesus erwartet das), |
Datum: |
27.08.2000 |
Ort: |
HA Basel 2 |
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Anlass: |
Gottesdienst |
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Theologie: |
Jüngerschaft |
Aufgabe: |
Predigt |
expositorische Predigt |
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Glauben |
Geschichte |
Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten |
3 Arten von Glauben |
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Glauben auf Vorschuss |
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Einer Person, die uns als vertrauenswürdig gilt, glauben wir auf Vorschuss. Auch Jesus sucht in uns diesen Glauben auf Vorschuss hin. Er will, dass wir Seinem Wort vertrauen, ohne dessen Verwirklichung bereits zu sehen. |
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Es lohnt sich, dem Wort von Jesus Christus zu vertrauen. |
1. Glauben durch sichtbare Wunder |
1.1 Zeichen bewirken Aufnahme |
Joh. 4,43-45 |
Nach den zwei Tagen aber
zog er von dort weg nach Galiläa; denn Jesus selbst bezeugte,
dass ein Prophet im eigenen Vaterland kein Ansehen hat. |
Jesus geht nach Galiläa |
»Johannes gibt uns einen besonderen Grund dafür an, warum Jesus gerade nach Galiläa reist. Jesus wird nicht auf viel Ansehen stossen. Aber hätte das nicht umgekehrt Jesus von Galiläa abschrecken müssen? Nein, Jesus sucht in geradliniger Fortsetzung seines Weichens aus Judäa die Stille. Er rechnet damit, in seiner Heimat wenig Anerkennung zu finden und so auch geringeres Aufsehen zu erregen. Noch ist seine Stunde, die Stunde letzter Kämpfe und Leiden, nicht gekommen.«1 |
Aufnahme |
Die Galiläer waren ebenfalls am Passahfest (Joh. 2,23) in Jerusalem. Dort an diesem Fest glaubten viele Israeliten an Jesus Christus, weil sie Seine Zeichen sahen (Joh. 2,23-25). Auch die Israeliten von Galiläa glaubten an ihn. Deshalb nahmen sie Ihn jetzt auf. |
Joh. 2,23-25 |
Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte und nicht nötig hatte, dass jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war. |
1.2 Zeichen bewirken Glauben |
Joh. 4,46-47 |
Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war in Kapernaum ein königlicher (Beamter), dessen Sohn krank war. Als dieser gehört hatte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat, dass er herabkomme und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben. |
königlicher |
»Mit königlicher könnte ein Glied des Königshauses gemeint sein. Wahrscheinlich aber handelt es sich um einen königlichen Beamten, also um einen Angestellten des Vierfürsten von Galiläa, Herodes Antipas. Jedenfalls ist es ein angesehener und wohlhabender Mann, der ein Haus mit Sklaven in Kapernaum besitzt.«2 |
Kana
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Kana war ca. 30 km von Kapernaum entfernt.3 |
Kana |
Johannes erinnert uns, dass Jesus in Kana Sein erstes Zeichen tat. Er verwandelte Wasser in Wein. Dieses Wunder bewirkte sicher nicht nur bei den Jüngern Glauben (Joh. 2,11), sondern sprach sich auch in der Umgebung herum und zeigte auch da seine Wirkung. Und zu dieser Umgebung gehörte auch Kapernaum. |
Glauben |
Der königliche Beamte glaubte an die Kraft
von Jesus Christus. Das können wir aus drei Gründen
annehmen: |
Auch der königliche Beamte glaubte also an die Wunder von Jesus Christus. "Wenn Jesus Wasser in Wein verwandeln kann", dachte der königliche Beamte, "dann kann er doch auch meinen Sohn heilen". |
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Erwartung Jesu |
Jesus erwartet, dass Seine Zeichen und Wunder in uns Menschen Glauben bewirken (Mt. 11,20-24). Dieser Erwartung wurde Kapernaum, der Wohnort der königlichen Beamten, nicht gerecht (Mt. 11,23). Doch ausgerechnet dieser königliche Beamte bildete eine löbliche Ausnahme. |
Mt. 11,20-24 |
Dann fing er an, die
Städte zu schelten, in denen seine meisten Wunderwerke
geschehen waren, weil sie nicht Busse getan hatten: |
1.3 Jesus sucht eine andere Qualität des Glaubens |
Joh. 4,48 |
Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so werdet ihr nicht glauben. |
Zeichen und Wunder |
»Die mir bekannten Kommentare fassen Jesu
Antwort dem königlichen Beamten gegenüber als eine
Kritik an einen oberflächlichen Wunderglauben auf. |
Jesus sucht Glauben auf Vorschuss |
Aber trotzdem ist dieses Wort von Jesus ganz sicher auch eine Anfrage an den königlichen Beamten, ob er seinen Glauben nicht auch auf eine andere Grundlage zu stellen bereit wäre. Es ist die Frage: "Wirst du auch glauben, wenn du nichts siehst?" "Wirst du auf Vorschuss hin glauben?" |
Joh. 20,24-29 |
Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling, war
nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die anderen Jünger
zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn
ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und
meine Finger in das Mal der Nägel lege und lege meine Hand in
seine Seite, so werde ich nicht glauben. |
Jesus sucht auch in uns den Glauben, der sich auf Sein Wort stellt. Glückselig sind wir, wenn wir glauben, ohne zu sehen, allein auf Jesu Wort hin. |
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Illustrationen |
Für diesen Glauben auf das Wort Gottes hin haben wir sowohl im NT wie im AT viele Zeugen. Hier seien nur zwei aufgeführt. |
Hauptmann |
Jesus staunte über den Glauben des römischen Hauptmannes. |
Mt. 8,5-13 |
Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm,
der ihn bat und sprach: Herr, mein Diener liegt zu Hause gelähmt
und wird schrecklich gequält. |
Abraham |
Abraham erstaunt uns mit seinem Glauben an Gottes Zusage, dass aus ihm eine grosse Nation erstehen wird. Dabei hatte Abraham noch gar kein einziges Kind. In der Folge wartete Abraham 25 Jahre lang auf den Isaak!5 Allerdings wurde er zwischendurch schwach im Glauben und befolgte den Rat Sarahs, mit der Magd Hagar "der Verheissung Gottes etwas auf die Sprünge zu helfen". Doch Gott beharrte auf Seinem Plan: nur durch Isaak nahm diese Verheissung ihren weiteren Lauf. |
1. Mose 12,1-4 |
Und der HERR sprach zu
Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus
dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! Und
ich will dich zu einer grossen Nation machen und will dich segnen,
und ich will deinen Namen gross machen, und du sollst ein Segen
sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht,
den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle
Geschlechter der Erde. |
1. Mose 21,5 |
Abraham aber war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. |
1.4 Ausdauer |
Joh. 4,49 |
Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! |
Glaube |
Der königliche Beamte hat Ausdauer. Er gibt nicht auf. Er glaubt an die Liebe und Macht des Herrn Jesus Christus. Darum lässt er nicht nach. |
Lk. 18,1-8a |
Er sagte ihnen aber auch
ein Gleichnis dafür, dass sie allezeit beten und nicht
ermatten sollten, und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt,
der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich
scheute. Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm
und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher.
Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich
selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem
Menschen mich scheue, so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe
macht, ihr Recht verschaffen, dass sie nicht am Ende komme und mir
ins Gesicht fahre. |
Bleiben wir also dran im Gebet und lassen nicht nach! |
Übergang |
Wir haben gesehen, dass Jesus in diesem königlichen Beamten einen anderen Glauben suchte, einen "höheren" Glauben. Der Glaube nur an Jesu Wort, ohne vorab Wunder zu sehen. |
2. Glauben durch das Wort Gottes |
2.1 Wort Gottes bewirkt Glaube |
Joh. 4,50 |
Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt. Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. |
Glaube |
Der königliche Beamte glaubt dem Wort Jesu und handelt. |
Jesu Worte |
Jesu Worte erstaunten nicht nur die Menschen (Mt. 7,28-29; 13,54; 22,33; Lk. 4,31-32), sondern bewirkte auch Glauben (Joh. 4,41-42; 6,68-69)! |
Mt. 7,28-29 |
Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. |
Mt. 13,54 |
Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so dass sie sehr erstaunten und sprachen: Woher hat er diese Weisheit und die Wunderwerke? |
Mt. 22,33 |
Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre. |
Lk. 4,31-32 |
Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den Sabbaten. Und sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Vollmacht. |
Joh. 4,41-42 |
Und noch viel mehr (Leute) glaubten um seines Wortes willen; und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist. |
Joh. 6,68-69 |
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist. |
Jesu Worte bewirken heute noch Glauben. Deshalb
ist es wichtig, dass wir das Wort Gottes lesen und verstehen.
Dieser Glaube zeigt sich dann im Handeln. |
Übergang |
Der Glaube zeigt sich also im Handeln. Und genau dieses Handeln wird uns segensreiche Erfahrungen mit Jesus Christus ermöglichen. Das hat schon Petrus erlebt (Lk. 5,4-6), und das wird jetzt auch der königliche Beamte erleben. |
Lk. 5,4-6 |
Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und lasst eure Netze zu einem Fang hinab! Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen. Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine grosse Menge Fische, und ihr Netz riss. |
3. Glauben durch erlebte Wunder |
3.1 Erfahrung bewirkt Glaube |
Joh. 4,51-54 |
Aber
schon während er hinabging, kamen ihm seine Knechte entgegen
und berichteten, dass sein Knabe lebe. Er erforschte nun von ihnen
die Stunde, in der es besser mit ihm geworden sei; und sie sagten
zu ihm: Gestern zur siebten Stunde verliess ihn das Fieber. Da
erkannte der Vater, dass es in jener Stunde war, in der Jesus zu
ihm sagte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein
ganzes Haus. |
Nach-forschung |
Der königliche Beamte hört schon während seiner Heimreise von der Heilung seines Sohnes. Interessanterweise forschte er nach, wann genau der Sohn geheilt wurde. Dann erkannte er die zeitliche Übereinstimmung mit Jesu prophetischem Wort: "Dein Sohn lebt". |
Glauben |
Jetzt glaubt der königliche Beamte samt seiner ganzen Familie. Jetzt glauben sie aufgrund Jesu Heilung über 30 km hinweg. Jetzt glauben sie, weil sie Jesu Eingreifen ganz persönlich erlebt haben. |
lohnender Glaube |
Das Handeln im Glauben lohnt sich. |
Evangelisa- |
»Der Glaube zum Beten für eine Not
führte beim königlichen Beamten zum Glauben im Sinne
einer Annahme Jesu als Heiland (Joh. 4,53). |
Gebets- |
Was bewirken Zeichen und Wunder Jesu in unserem
Leben? Vielleicht sagst du jetzt: "Ja soviele Wunder habe ich
auch noch nicht erlebt!". |
Lk. 18,7-8 |
Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte er es bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde? |
Es lohnt sich, dem Wort von Jesus Christus zu vertrauen. Darum wollen wir doch Jesus auf Vorschuss hin vertrauen. Wir werden es nicht bereuen! |
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Appell |
So wollen wir doch Seinem geschriebenen Wort vertrauen und auch Seinem direkten Reden zu uns. Aufgrund dieses Glaubens an Sein Wort werden wir handeln und dann auch Wunder erleben. |
letzter Satz |
Vertraue auf das Wort Gottes. Glaube auf Vorschuss hin! |
1Wuppertaler,
Johannes 1. Teil, S. 149
2ICI-Ordner:
Johannes, S. 115
3Wuppertaler,
Johannes 1. Teil, S. 152
4ICI-Ordner:
Johannes, S. 115
5ICI-Ordner:
Genesis, S. 192
6ICI-Ordner,
Johannes, S. 115