Stichwort:
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Autor:
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PREDIGTTEIL |
UNTERPUNKT |
BESCHREIBUNG |
predigttechnische Angaben |
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Predigteinleitung |
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1.
Gott sorgte für das Volk Israel: Manna |
die eigentliche Predigt |
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Predigtschluss |
Stichwort: |
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Bibel: |
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Beschrieb: |
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Datum: |
30.12.2001 |
Ort: |
HA Basel 2 |
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Anlass: |
Jahresschluss-Gottesdienst |
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Theologie: |
Jüngerschaft |
Aufgabe: |
Predigt |
Methode |
thematische Predigt |
Gegenstand |
Fürsorge |
Thema |
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Titel |
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Einführungs- |
Wir stehen vor einem Neuen Jahr. Vielleicht kommt in uns die Frage auf, wie wir durch dieses Neue Jahr gehen werden. Unsicherheit und Angst könnten an uns nagen. |
Einleitungs- |
Doch die Bibel lehrt uns: Gott wird für uns sorgen, und zwar Tag um Tag. Im folgenden wollen wir betrachten, wie Gott für uns sorgt und auf was wir dabei achten müssen. |
Kernaussage |
Mache dir sorgen, aber um das Wichtigste: Sorge dich zuerst um den Willen Gottes für dein Leben. |
Hinzufügung |
»Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen.« (Mt. 6,33) |
1. Gottes Fürsorge für das Volk Israel: Manna |
1.1 Gott versorgt das Volk Israel für jeden einzelnen Tag. |
2. Mose 16,1-5 |
Und sie brachen von Elim auf,
und die ganze Gemeinde der Söhne Israel kam in die Wüste
Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tag
des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. |
Glaubens- |
Gott prüfte den Glauben der Israeliten
daran, ob sie darauf vertrauen würden, dass Er sie für
jeden Tag versorgen würde. Sie sollten keine Vorräte
beiseite schaffen, mit Ausnahme für den Sabbat. |
2. Mose 16,19-20 |
Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrig bis zum Morgen! Aber sie hörten nicht auf Mose, sondern einige liessen etwas davon bis zum Morgen übrig; da verfaulte es durch Würmer und stank. Da wurde Mose zornig über sie. |
2. Mose 16,27-30 |
Aber am siebten Tag geschah es, dass dennoch einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden nichts. Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange habt ihr euch nun schon geweigert, meine Gebote und Gesetze zu halten! Seht, weil euch der HERR den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. So bleibe nun jeder von euch daheim, niemand verlasse am siebten Tag seinen Lagerplatz! So ruhte denn das Volk am siebten Tag. |
Alltag |
Es ist eine Glaubensprüfung der besonderen Art, jeden Tag auf Gottes Fürsorge zu zählen. Diese Art von Glaubensprüfung haben wir im Alltag zu bestehen. |
1.2 Weinen über die Fürsorge Gottes |
4. Mose 11,4-6 |
Und das hergelaufene Volk, das in ihrer Mitte war, gierte voller Gegierde, und auch die Söhne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst assen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; und nun ist unsere Kehle vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna sehen unsere Augen. |
Gottes Zorn |
4. Mose 11,10 |
Und als Mose das Volk, alle seine Sippen, jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hörte und der Zorn des HERRN heftig entbrannte, da war es böse in den Augen des Mose. |
Israel weinte über Gottes Fürsorge! |
Vom "hergelaufenen Volk", d.h. also vom
Mischvolk, das mit dem Volk Israel aus Ägypten zog (2. Mose
12,37-38), ging eine Unzufriedenheit über die tägliche
Versorgung Gottes aus und ergriff das ganze Volk Israel. |
2. Mose 12,37-38 |
Nun brachen die Söhne
Israel auf und zogen von Ramses nach Sukkot, etwa 600000 Mann zu
Fuss, die Männer ohne die Kinder. |
Gottes Gnade |
Gott hat uns nirgendswo ein sorgloses Leben ohne
Entbehrung und Not verheissen. Manchmal weinen vielleicht auch wir
über die Fürsorge Gottes. Doch denke daran: Wenn Gott
dich nicht versorgen würde, wärst du gar nicht mehr am
leben. |
Klag. 3,19-33 |
An mein Elend und meine
Heimatlosigkeit zu denken, bedeutet Wermut und Gift! Und doch
denkt und denkt meine Seele daran und ist niedergedrückt in
mir. Doch dies will ich mir in den Sinn zurückrufen, darauf
will ich hoffen: |
Dankbarkeit |
Die Dankbarkeit sieht auf das Werk Gottes, anstatt über das zu klagen, was wir vermissen. Diese Dankbarkeit hat grosse Verheissungen (Ps. 50,14-15; 50,22-23)! |
Ps. 50,14-15 |
Opfere Gott Dank, und
erfülle dem Höchsten deine Gelübde; |
Ps. 50,22-23 |
Merket doch dies, die ihr
Gott vergesst, damit ich nicht zerreisse, und keiner kann
retten! |
1.3 Das Manna wurde durch die Ernte des verheissenen Landes abgelöst. |
Josua 5,10-12 |
Und die Söhne Israel lagerten in Gilgal. Und sie feierten das Passah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Steppen von Jericho. Und sie assen von dem Ertrag des Landes am Tag nach dem Passah, ungesäuertes Brot und geröstete Körner, an eben diesem Tag. Das Man aber hörte auf am folgenden Tag, als sie von dem Ertrag des Landes assen, und es gab für die Söhne Israel künftig kein Man mehr. Und sie assen von der Ernte des Landes Kanaan in jenem Jahr. |
Passah |
Die Israeliten bekamen das Manna zum ersten Mal nach dem ersten Passah (2. Mose 12,43-50) und zum letzten Mal nach dem ersten Passah im verheissenen Land. |
Gott versorgt |
Gott stellte die Versorgung Seines Volkes also um, sozusagen von "übernatürlich" auf "natürlich". Die Bibel macht diesen Unterschied allerdings nicht. Beide Arten der Fürsorge Gottes ist ein Wunder der Gnade Gottes! |
immer |
Gott hat verschiedene Wege, wie Er uns versorgen kann. Er ist auch Extrem-Situationen gewachsen! |
1.4 Das Manna diente als Zeichen der Versorgung Gottes für künftige Geschlechter. |
2. Mose 16,32-34 |
Mose
nun sagte: Das ist es, was der HERR geboten hat: Ein Gomer voll
davon sei zur Aufbewahrung für euere künftigen
Generationen, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste
zu essen gegeben habe, als ich euch aus dem Land Ägypten
herausgeführt hatte. |
Manna-Topf |
Das Manna wurde im Heiligtum aufbewahrt, um künftigen Generationen die Versorgung Gottes vor Augen führen zu können. Das diente zur Stärkung des Glaubens an die Versorgung Gottes auch für die künftigen Generationen. |
Bibel |
Die Bibel ist auch eine Art Manna-Topf. Sie erinnert uns an die Fürsorge Gottes über Jahrtausende hinweg. Darum finden wir in der Bibel immer wieder neu Trost, Hoffnung und Gottvertrauen. |
Hebr. 12,1 |
Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so grosse Wolke von Zeugen um uns haben, jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, |
Übergang |
Nicht nur das Volk Israel erlebte die Versorgung
Gottes auf ganz eindrückliche Art und Weise, auch der Prophet
Elia ist herausragendes Beispiel der Fürsorge Gottes. |
2. Gottes Fürsorge für Elia. |
2.1 Elia erlebte für jeweils einen halben Tag die Versorgung Gottes. |
1. Kön. 17,2-6 |
Und es geschah das Wort des HERRN zu ihm: Geh von hier fort, wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der vor dem Jordan ist! Und es soll geschehen: aus dem Bach wirst du trinken, und ich habe den Raben geboten, dich dort zu versorgen. Da ging er und tat nach dem Wort des HERRN: er ging hin und blieb am Bach Krit, der vor dem Jordan ist. Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch am Morgen und Brot und Fleisch am Abend, und aus dem Bach trank er. |
Vertrauen auf Gott |
Elia hatte also keinerlei Reserven. Er vertraute darauf, dass es am Morgen genug zu Essen haben würde und dann vertraute er wieder darauf, dass es am Abend wieder neu für das Abendessen genügen wird. Er vertraute wie ein Vogel! |
Grund zum Sorgen? |
Elia hätte sich krank sorgen können. Jede Nacht hätte er sich hintersinnen können, ob am morgigen Tag dann tatsächlich wieder etwas zu essen bereit sein würde. Vor allem aber als der Bach Krit austrocknete, hätte er verzweifeln können. Statt dessen wartete er vertrauensvoll auf das Reden Gottes in seine Situation hinein (1. Kön. 17,7-9). |
2.2 Elia musste sich auf die neue Versorgungsart Gottes umstellen. |
1. Kön. 17,7-9 |
Und es geschah nach einiger Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Land. Da geschah das Wort des HERRN zu ihm: Mache dich auf, geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleib dort! Siehe, ich habe dort einer Witwe befohlen, dich zu versorgen. |
1. Kön. 17,14-16 |
Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen und das Öl im Krug nicht abnehmen bis auf den Tag, an dem der HERR Regen geben wird auf den Erdboden. Da ging sie hin und tat nach dem Wort Elias. Und sie ass, er und sie und ihr Haus, Tag für Tag. Das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Krug nahm nicht ab nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte. |
Umsiedlung |
Gott liess es geschehen, dass der Bach Krit austrocknete. Da zeigte Gott dem Elia, wohin er gehen solle und wo Gottes übernatürliche Fürsorge ihre Fortsetzung haben wird. |
Stellensuche |
Es kann auch in unserem Leben geschehen, dass es Gott zulässt, dass eine Versorgungsquelle vertrocknet. Arbeitslosigkeit und Stellensuche ist auch für Christen nichts unbekanntes. |
2.3 Gott versorgte Seine Propheten aber auch durch "natürliche" Fürsorge. |
1. Kön. 18,12b-13 |
Und dein Knecht fürchtet doch den HERRN von meiner Jugend an. Ist meinem Herrn nicht berichtet worden, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN umbrachte? Dass ich von den Propheten des HERRN hundert Mann versteckte, fünfzig hier und fünfzig da, jeweils in einer Höhle, und dass ich sie mit Brot und Wasser versorgte? |
Propheten |
100 Propheten des Herrn haben die Fürsorge Gottes zur Zeit der Verfolgung in Höhlen erlebt. Sie erlebten, wie der Herr sie durch Obadja, ein hoher Hofbeamte des gottlosen Ahabs, versorgte. |
gläubige Israeliten |
7000 Israeliten haben in dieser Zeit der Verfolgung und der Hungersnot ebenfalls die Fürsorge Gottes erlebt (1. Kön. 19,18). |
1. Kön. 19,18 |
Aber ich habe 7000 in Israel übriggelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat. |
"natürliche" Fürsorge |
Es wäre also falsch, aufgrund von den
Erfahrungen des Propheten Elia annehmen zu wollen, dass Gottes
Fürsorge sich immer in "übernatürlichen"
Wundern zeigt. |
Mt. 5,44-45 |
Ich aber sage euch: Liebt
eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr
Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; |
Übergang |
Nachdem wir nun gesehen haben, dass Gott Sein Volk bereits im Alten Testament versorgt hat, wollen wir nun betrachten, dass Gott uns durch Jesus Christus auch in neutestamentlicher Zeit versorgen will und kann. |
3. Gottes Fürsorge durch Jesus Christus. |
3.1 Jesus Christus versorgt das auf Ihn hörende Volk. |
Joh. 6,3-4 |
Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden. |
Joh. 6,10-15 |
Jesus
sprach: Macht, dass die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras
an dem Ort. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl etwa
fünftausend. Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt
hatte, teilte er sie denen aus, die da lagerten; ebenso auch von
den Fischen, so viel sie wollten. |
Passah |
Das Manna wurde kurz nach dem ersten Passah
eingeführt und hörte kurz nach dem ersten Passah im
verheissenen Land auf. |
Zeichen |
Wie die Israeliten einen Krug Manna aufbewahrten, als Zeichen für die Versorgung Gottes, so liess Jesus die übriggeblienen Gerstenbrote, die die riesige Volksmenge nicht mehr essen konnte, in 12 Körbe sammeln. Diese 12 Körbe war das Zeichen, dass Jesus Christus die Menschen im Überfluss versorgen kann. Ja, Er kann das ganze Volk Gottes, das auf Ihn hörende Israel (= 12 Stämme), versorgen. |
Glaube, Dankbarkeit |
Auch wir tun gut daran, uns an die Wohltaten Gottes zu erinnern. Das stärkt unser Vertrauen und unsere Dankbarkeit, welche eine grosse Verheissung hat (Ps. 50,14-15.22-23). |
3.2 Jesus Christus selber ist das Brot Gottes - das neue Manna. |
Joh. 6,32-35 |
Da
sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht
Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater
gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel. Denn das Brot
Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herniederkommt und der Welt
das Leben gibt. |
Joh. 6,48-51 |
Ich bin das Brot des Lebens. Euere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Dies aber ist das Brot, das aus dem Himmel herniederkommt, damit man davon esse und nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. |
Verheis- |
Jesus Christus gibt nicht nur das Brot, Er ist selber das Lebensbrot. »Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein« (Mt. 4,4a). Wir brauchen dieses Lebensbrot jeden Tag. Wer von diesem Lebensbrot lebt, der hat grosse Verheissungen:
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Jesus = Türe |
Jesus Christus ist die Tür zu diesen Verheissungen. |
3.3 Das neue Manna wird auch um das Passah eingesetzt. |
Joh. 19,31 |
Die Juden nun baten den Pilatus, damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuz blieben, weil es Rüsttag war - denn der Tag jenes Sabbats war gross -, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen werden möchten. |
Passah |
Ganz kurz vor dem eigentlichen grossen Sabbat
starb Jesus Christus für uns Menschen und führte damit
das neue Manna vom Himmel ein. |
Jesus starb für uns. |
Jesus Christus gab tatsächlich sein Fleisch hin für das Leben der Welt (Joh. 6,51). Er zahlte für unser ewiges Leben mit dem Tod am Kreuz. |
Wie entscheiden wir? |
Jesus Christus ist dieses göttliche Manna. Was machen wir mit diesem Manna? Ergehen wir uns im Murren darüber, wie die Israeliten über das Manna murrten, oder nehmen wir es in Dankbarkeit an? |
Übergang |
Jesus Christus versorgt uns! Nur - wie macht Er das? Auf was müssen wir eventuell achten? |
4. Wie geschieht Gottes Fürsorge durch Jesus Christus? |
4.1 Das tägliche Brot. |
Mt. 6,11 |
Unser tägliches Brot gib uns heute; |
tägliches Brot |
»Die älteren Kommentatoren brachten viel Zeit mit dem Versuch zu, die Bedeutung des Ausdrucks "tägliches Brot" im Vaterunser zu klären. |
Papyri |
Deissmann hat den Ausdruck in den Papyri entdeckt, und dort bezieht er sich auf die Nahrungszuteilung, die Arbeitern und Soldaten für die Arbeit des folgenden Tages gegeben wurde. Deissmann übersetzt den Satz: "Gib uns heute unseren Anteil an täglicher Nahrung für morgen."«1 |
koptisch-orthodoxe Kirche |
Die koptisch-orthodoxe Kirche übersetzt in
ihrer Liturgie das Vaterunser wie folgt: |
Elberfelder |
Die Elberfelder erklärt den Text: »Unser
tägliches Brot gib uns heute;« in der Fussnote: |
Bort für heute und morgen |
"Unser tägliches Brot" heisst nicht, dass wir nicht für den morgigen Tag denken dürften. Vielmehr heisst es, dass wir uns keine Sorgen machen sollen, denn Gott wird für uns sorgen, sowohl für heute wie auch für morgen. |
Lebe im "heute" |
Beschränken wir uns doch in unseren Alltagssorgen mit dem "heute". Jeder Tag »hat an seinem Übel genug« (Mt. 6,34). |
4.2 Trachte zuerst nach dem Reich Gottes, dann übernimmt Gott Kost und Logie. |
Mt. 6,31-34 |
So
seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen?
Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? Denn
nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer
Vater weiss, dass ihr dies alles benötigt. |
Mt. 6,33 |
Sorgt
euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und
tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen
versorgen. |
göttliche Versorgung |
»Der Arbeiter ist seines Lohnes wert« (Lk. 10,7b). Wenn wir Gott an erster Stelle unseres Lebens und aller unserer Lebensbereiche stellen, werden wir erleben, dass Er für uns sorgen wird. |
menschliche |
Selbstverständlich geschieht diese Versorgung nicht immer übernatürlich. Vielmehr geschieht sie in der Regel auf "natürlichem" Wege. So ruft uns das Neue Testament ausdrücklich auf, für unsere lebensnotwendigen Bedürfnisse zu arbeiten. Somit geschieht die göttliche Versorgung in der Regel durch menschliche Arbeit! |
Apg. 20,33-35 |
Ich habe von niemandem Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben. Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken müsse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen. |
1. Kor. 4,11-12a |
Bis zur jetzigen Stunde leiden wir sowohl Hunger als Durst und sind nackt und werden mit Fäusten geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung und mühen uns ab und arbeiten mit unseren eigenen Händen. |
Eph. 4,28 |
Wer gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern mühe sich vielmehr und wirke mit seinen Händen das Gute, damit er dem Bedürftigen etwas mitzugeben habe. |
1. Thess. 4,10b-12 |
Wir ermahnen euch aber, Brüder, reichlicher zuzunehmen und eure Ehre darein zu setzen, still zu sein und eure eigenen Geschäfte zu tun und mit euren Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben, damit ihr anständig wandelt gegen die draussen und niemanden nötig habt. |
2. Thess. 3,7-13 |
Denn ihr selbst wisst, wie
man uns nachahmen soll; denn wir haben unter euch nicht
unordentlich gelebt, noch haben wir von jemand Brot umsonst
gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und
Tag gearbeitet, um keinem von euch beschwerlich zu fallen. Nicht,
dass wir nicht das Recht dazu haben, sondern damit wir uns euch
zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt. |
Titus 3,14 |
Lass aber auch die Unseren lernen, für die notwendigen Bedürfnisse sich guter Werke zu befleissigen, damit sie nicht unfruchtbar seien. |
Sorge dich um das Reich Gottes |
Wir sollen uns also zu allererst um das Reich Gottes sorgen. D.h. um das sorgen, was Gott von uns will. Dann wird Er für uns sorgen. Denn Er ist besorgt um uns! Die Sorgen an Gott abzugeben ist auch ein Akt der Demut, weil wir damit zugeben, dass wir Ihn brauchen und nötig haben. |
1. Petr. 5,6-7 |
Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch. |
Zielaussage |
Mache dir sorgen, aber um das Wichtigste: Sorge dich zuerst um den Willen Gottes für dein Leben. Dann wird Gott für dich sorgen! |
Appell |
Nimm jeden Tag aus Gottes Hand. Achte nur darauf, dass du Gottes Willen tust, dann wirst du Seine Fürsorge erleben. |
1ICI-Ordner: Hermeneutik, S. 163
2Aus der Liturgie der koptisch-orthodoxen Kirche in der Schweiz, St. Markus Kirche, Zürich; ICI-Ordner: Hermeneutik, S. 163b