Stichwort:
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PREDIGTTEIL |
UNTERPUNKT |
BESCHREIBUNG |
predigttechnische Angaben |
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Predigteinleitung |
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1.
Jesu Lehre ist erfahrbar |
die eigentliche Predigt |
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Predigtschluss |
Stichwort: |
erfahrbarer Glaube |
Bibel: |
Joh. 7,16-17.37-39 |
Beschrieb: |
Jesu Lehre wie auch Seinen Heiligen Geist können wir durch den Glauben an Ihn erfahren, bzw. erleben. Diese Erfahrung gibt uns Gewissheit, dass Gottes Wort die Wahrheit ist. |
Datum: |
2.10.2000 |
Ort: |
HA Basel 2 |
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Anlass: |
Gottesdienst |
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Theologie: |
Jüngerschaft |
Aufgabe: |
Predigt |
Methode |
Bibellesung |
Gegenstand |
Glaube |
Thema |
Der erfahrbare Glaube |
Titel |
Glaube und erfahre! |
Kernaussage |
Glaube an Jesus Christus! |
1. Jesu Lehre ist erfahrbar |
Joh. 7,16-17 |
Da
antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein,
sondern dessen, der mich gesandt hat. |
seinen Willen |
Was ist Gottes Wille, d.h. der Wille dessen, der Jesus gesandt hat? |
Joh. 6,29 |
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. |
Glaube |
Jesus meint also: Wer an mich glauben (d.h. sich für mich entscheidet), was der Wille dessen ist, der mich gesandt hat, wird erfahren, ob meine Lehre von Gott ist oder nur menschlich. |
funktioniert |
Damit lässt Jesus ein Angebot ergehen: "Kommt her, glaubt an mich und seht, ob dieser Glaube nicht funktionieren wird. Und ich sage euch: Er wird funktionieren!" |
erfahrbare Kraft |
Das Evangelium erschöpft sich also nicht in einer schönen Philosophie. Nein, vielmehr ist es eine erfahrbare Kraft (1. Kor. 4,19-20). |
1. Kor. 4,19-20 |
Ich werde aber bald zu euch kommen, wenn der Herr will, und werde nicht das Wort, sondern die Kraft der Aufgeblasenen kennenlernen. Denn das Reich Gottes (besteht) nicht im Wort, sondern in Kraft. |
Petrus |
Petrus wusste, dass das "Funktionieren" von Jesu Worten das Kennzeichen Seiner Person ist. Deshalb forderte er Jesus auch heraus, ihm zu befehlen, auf dem Wasser zu gehen (Mt. 14,28-29). Petrus wusste: Wenn das wirklich Jesus ist, dann wird es funktionieren! |
Mt. 14,28-29 |
Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen. Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. |
2. Der Heilige Geist ist erfahrbar |
Joh. 7,37-39 |
An
dem letzten, dem grossen Tag des Festes aber stand Jesus und
rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und
trinke. Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie
die Schrift gesagt hat, Ströme lebendigen Wassers
fliessen. |
grosser Tag |
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Wuppertaler |
»Der letzte Tag dieses durch Jesus so tief
erregten Laubhüttenfestes ist herangekommen. Vielleicht ist
nicht der siebente, sondern der achte Tag gemeint, der nach 3.
Mose 23,36 dem Fest noch hinzugefügt und besonders als
festlich hervorgehoben war. |
Tenney |
Der letzte Tag des Festes war der höchste
von allen. Entsprechend der jüdischen Überlieferung
wurde der achte Tag als eine heilige Gemeindeversammlung gefeiert,
die nicht nur den Beschluss des Laubhüttenfestes, sondern des
ganzen Jahresfestkreises markierte. An jenem Tag schloss die
Liturgie ein Trankopfer von Wasser ein, das in einem goldenen Krug
aus der Siloah-Quelle geholt wurde und das von den Priestern
aufgeopfert wurde, indem sie sangen: "Ihr werdet mit
Frohlocken Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils"
(Jes. 12,3). Diese Liturgie ist vielleicht eine Erinnerung daran
gewesen, wie Gott den dürstenden Israeliten in der Wüste
Wasser schenkte, oder sie mag das Verlangen nach reichlichem
Regenfall für die nächste Ernte symbolisiert haben. |
Talmud |
Einleitung. Das Hüttenfest. Israel hat
dieses Herbstdankfest1
als drittes Wallfahrtsfest gefeiert unter Darbringung von
Früchten, Wein und Öl. Die Festpilger wohnten in Hütten.
Der Altar war festlich geschmückt. Diese Tage waren
ausgezeichnet durch Wasseropfer, Umzüge der Priester
um den Altar und nächtliche Lichtfeiern. Auch später
wurden für die häusliche Feier auf flachen Dächern
oder freien Plätzen Laubhütten erbaut. Wichtig ist, dass
durch das mit Ästen und Zweigen dichtgedeckte Dach tagsüber
die Sonne und nachts Sterne scheinen können. Die Hütte
wird mit allem, was zum Wohnen nötig ist, behaglich
eingerichtet, aussen und innen mit Früchten, Blumen und
Bildern reich geschmückt. Wie bei einem Gartenfest, so wohnen
und schlafen, essen, beten und singen die Frommen in ihrer Hütte,
möglichst während der ganzen Zeit dieses fröhlichen
Festes. Mischna. Die Freude des Wasserschöpfens.
"Wer die Freude an der Stätte des Schöpfens
nicht gesehen, hat seiner Lebtag keine Freude gesehen. Beim
Ausgang des ersten Feiertages des Festes gingen sie zum
Frauenvorhof hinunter,2
wo man die Einrichtungen verbessert hatte. (Im Frauenvorhof kam
es im Überschwang der Festfreude gelegentlich zu
Ausschreitungen, so dass die Verantwortlichen durch Galerien die
Frauen von den Männern trennten.) Da waren goldene
Leuchter mit vier goldenen Schalen an ihren Spitezen und vier
Leitern zu jeder einzelnen. Vier Jünglinge aus der Blüte
der Priesterschaft, in ihren Händen Ölkrüge zu
hundertzwanzig Log,3
füllten Schale um Schale. Aus den Fetzen der
Priesterbeinkleider und ihren Gürteln4
drehte man Dochte und entzündete sie damit. Es gab kein
Gehöft in Jerusalem, das nicht vom Licht der Stätte des
Schöpfens erleuchtet wurde. |
wie die Schrift sagt |
»In den alten Handschriften gibt es keine Zeichensetzung. Schon die Kirchenväter Cyprian und Origenes haben die Zeichensetzung und damit das Verständnis des Textes verschieden gefasst. |
Wir wissen nicht, ob der Hinweis auf die Schrift eine Richtschnur für den Glauben sein soll ("wer so glaubt, wie die Schrift es sagt") oder ob er die Zusage begründet, dass der an Jesus Glaubende überfliessendes Leben für andere haben werde. |
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Elberfelder |
Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift gesagt hat, Ströme lebendigen Wassers fliessen. (Joh. 7,38) |
Luther |
Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fliessen. (Joh. 7,38) |
Zitat |
Wir wissen auch nicht, welches Schriftwort Jesus
dabei vor Augen hatte. Das Wort Schrift (griech.
graphe) bezog sich unweigerlich auf das AT, sofern es
woanders im Evangelium zitiert wurde, und gewöhnlich auf eine
bestimmte Passage. Doch können genau diese Worte: aus
dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fliessen
nirgends
lokalisiert werden. Viele Textstellen enthalten Bezüge auf
erfrischende Ströme oder lebendiges Wasser; aber keiner
entspricht genau Jesu Worten. Es mag sein, dass Jesus sich auf den
Begriff des lebendigen Wassers in der Schrift stützte, aber
nicht auf eine bestimmte Stelle. |
Bibelstellen |
Wenn wir Joh. 7,38 nach der Elberfelder-Übersetzung verstehen, könnten wir an folgende Bibelstellen in Jesaja als Parallelen anführen. |
Jes. 44,3 |
Denn ich werde Wasser giessen auf das durstige und Bäche auf das trockene Land. Ich werde meinen Geist ausgiessen auf deine Nachkommen und meinen Segen auf deine Sprösslinge. |
Jes. 55,1-3 |
Auf, ihr Durstigen, alle, kommt zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt, kauft und esst! Ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! Warum wiegt ihr Geld ab für das, was kein Brot ist, und euren Verdienst für das, was nicht sättigt? Hört doch auf mich, und esst das Gute, und eure Seele labe sich am Fetten! Neigt euer Ohr und kommt zu mir! Hört, und eure Seele wird leben! Und ich will einen ewigen Bund mit euch schliessen, (getreu) den unverbrüchlichen Gnadenerweisen an David. |
Jes. 58,11 |
Und beständig wird der HERR dich (Haus Jakob) leiten, und er wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Gebeine stärken. Dann wirst du sein wie ein bewässterter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Wasser nicht versiegen. |
Bewertung |
Sicherlich ist es das beste, wenn wir beide Möglichkeiten offen lassen. Denn beide Übersetzungen sind in ihrem Inhalt ganz sicher richtig und der griechische Leser hat sicher ebenfalls an beide Möglichkeiten gleichzeitig gedacht. |
Quellen des Heils |
Während dieses Festes sangen die Israeliten: "Ihr werdet mit Frohlocken Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils" (Jes. 12,3). Mit Seinem Angebot erklärt Jesus unmissverständlich, dass Er diese Quelle des Heils ist. |
Angebot |
Dieses Angebot lässt Er sicher bewusst erst am Ende des Festes ergehen. Wer nach diesem in jeder Hinsicht berauschenden religiösen Fest noch nicht nicht geistlich gesättigt ist (wer sollte das denn sein?), kann zu Jesus kommen. Durch den Glauben wird er so gesättigt werden, dass es durch ihn hindurchfliessen wird zu anderen Menschen. Das ist die Fülle! Und diese Fülle ist erfahrbar. |
Wasser schöpfen |
Es ist das zweite Mal, dass Jesus angesichts von "Wasser schöpfen" das wahre Wasser des Hl. Geistes anbietet (Joh. 4,10). |
Joh. 4,10 |
Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kennen würdest und wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. |
Hl. Geist |
Dieses Wasser ist der Heilige Geist. Doch er war noch nicht da, weil Jesus noch nicht gestorben und auferstanden war. Darum bezeichnet Jesus selbst Seinen Tod als durchaus nützlich auch in bezug auf den Heiligen Geist (Joh. 16,7). |
Joh. 16,7 |
Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden. |
Glaube |
Der Glaube an Jesus Christus ist unabdingbar, um diese Verheissung zu erleben. Er wird zweimal als absolute Bedingung erwähnt (Joh. 7,38+39). |
Zielaussage |
Glaube an Jesus Christus und du wirst Ihn erleben! |
Trost |
Wir müssen uns nicht auf den Himmel vertrösten lassen. Die christliche Wahrheit ist bereits hier und jetzt erfahrbar! Deshalb wird der Heilige Geist auch als unsere "Anzahlung" beschrieben. Er macht unser Christ-sein zur Erfahrung und diese Erfahrung bestätigt uns, dass Gottes Wort die Wahrheit ist. |
2. Kor. 1,22 |
der uns auch versiegelt und das Unterpfand (o. die Anzahlung) des Geistes in unsere Herzen gegeben hat. |
2. Kor. 5,5 |
Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns das Unterpfand (o. die Anzahlung) des Geistes gegeben hat. |
Eph. 1,13-14 |
In ihm (seid) auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheissung. Der ist das Unterpfand unseres Erbes (o. die Anzahlung auf unser Erbe), auf die Erlösung (seines) Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit. |
1Nach 2. Mose 23,16 hiess es auch "Lesefest"
2Die Priester und Leviten stiegen die fünfzehn Stufen, die in der 4. Mischna erwähnt sind, vom Israelitenvorhof zum Frauenvorhof hinunter.
3Fast 65 Liter; vielleicht ist aber auch der Inhalt aller vier Krüge zusammen gemeint.
4Beides war aus reinem Leinen hergestellt, woraus nach der Vorschrift auch die Dochte gemacht wurden.
5Die sogenannten Stufenlieder: Ps. 120-134
6Dies wird darum wiederholt, weil die Leviten sich gewöhnlich bei dem Altar und nicht auf diesen Stufen aufstellten.
7ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 148-150
8ICI-Ordner: Johannes-Evangelium, S. 151