Stichwort: Dankbarkeit

Autor: Markus Brunner

www.markus.li

16.01.2002

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Dankbarkeit und Mut




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PREDIGTTEIL

UNTERPUNKT

BESCHREIBUNG

ANGABEN

Stichwortverzeichnis
Aufbau

predigttechnische Angaben

EINLEITUNG


Predigteinleitung

HAUPTTEIL

1. Das gute Land
2. Das uneinnehmbare Land
3. Das einnehmbare Land

die eigentliche Predigt

SCHLUSS


Predigtschluss





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ANGABEN

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EINTRAG INS STICHWORTVERZEICHNIS

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Stichwort:

Dankbarkeit

Bibel:

4. Mose 13+14

Beschrieb:

Die Herausforderung der Landeinnahme überforderte das Volk Israel, weil sie ihren Blick bei jeder Schwierigkeit immer auf Ägypten fokussierten. Josua, Kaleb, Mose, Aaron schauten auf die Wunder Gottes und dies bewirkte Dankbarkeit und Mut.

Datum:

13.1.2002

Ort:

HA Basel 2

Anlass:

Neujahrs-Gottesdienst

Theologie:

Jüngerschaft

Aufgabe:

Predigt





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AUFBAU

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Methode

auslegende Predigt

Gegenstand

Das Versagen Israels bei der ersten Landeinnahme.

Schlüssel-
wort

Land





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EINLEITUNG

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Thema

Das Volk Israel will das verheissene Land nicht einnehmen.

Titel

Dankbarkeit und Mut

Einführungs-
satz

Dankbarkeit ist eine gute Sache. Sie macht uns das Leben um einiges einfacher und schenkt uns eine gesunde Gelassenheit.

Beispiele

Die sprichwörtliche Dankbarkeit der Frau Emmy Zysset-Oester, die am 10.1.2002 im 87. Altersjahr verstorben ist, beeindruckte mich stark. Ihre Dankbarkeit prägte sie bis zuletzt. Ihre Ausstrahlung fiel vielen Menschen auf.
Als ihr Mann 10 Tage nach der Geburt des 5. Kindes starb, dankte sie Gott für die Zeit, die sie mit ihrem Mann verbringen durfte! Voll Mut ging sie in die weitere Zukunft.

Erklärung

Wie können wir zu einer solchen Dankbarkeit und zu einem solchen Mut finden?

Kernaussage

Dankbarkeit und Mut sind eine Folge unserer Entscheidung und hängen nicht von unserem Wohlergehen ab.

Überleitungs-
satz

Diese biblische Wahrheit wollen wir im folgenden anhand des Volkes Israel betrachten.







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HAUPTTEIL

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PUNKT 1

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1. Das gute Land

10 Kundschafter

4. Mose 13,26-27

Und sie gingen hin und kamen zu Mose und zu Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel in die Wüste Paran nach Kadesch; und sie erstatteten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und zeigten ihnen die Frucht des Landes. Und sie erzählten ihm und sagten: Wir sind in das Land gekommen, wohin du uns gesandt hast; und wirklich, es fliesst von Milch und Honig über, und das ist seine Frucht.

Josua, Kaleb

4. Mose 14,6-8

Und Josua, der Sohn des Nun, und Kaleb, der Sohn des Jefunne, von denen, die das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider und sagten zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr, sehr gut. Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfliesst.

gutes Land

In einem Punkt waren sich alle Kundschafter einig: Das verheissene Land ist ein gutes und fruchtbares Land!





Übergang

Das Land war also gut - darin waren sich alle Kundschafter einig. Doch sie waren sich gar nicht, was die Einnahme dieses verheissenen Landes betrifft. Warum? Dieser Frage wollen wir im folgenden nachgehen.
Zuerst betrachten wir das ungehorsame Volk Israel und wollen herausfinden, warum die Israeliten das verheissene Land nicht einnehmen wollten.





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PUNKT 2

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2. Das uneinnehmbare Land



2.1 Die Israeliten hörten auf die Lüge der 10 Kundschafter.

4. Mose 13,28-29

Allerdings ist das Volk stark, das in dem Land wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr gross; und auch die Söhne Enaks haben wir dort gesehen. Amalek wohnt im Lande des Südens, und die Hetiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen auf dem Gebirge, und die Kanaaniter wohnen am Meer und am Ufer des Jordan.

4. Mose 13,31-33

Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sagten: Wir können nicht gegen das Volk hinaufziehen, denn es ist stärker als wir.
Und sie brachten unter den Söhnen Israel ein böses Gerücht über das Land auf, das sie ausgekundschaftet hatten, und sagten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist ein Land, das seine Bewohner frisst; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs; auch haben wir dort die Riesen gesehen, die Söhne Enaks von den Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so waren wir auch in ihren Augen.

Entmutigung

Das Volk Israel hörte auf den Bericht der 10 Kundschafter und wurde völlig entmutigt.

Ägypten

Warum hörte das Volk Israel auf die Lüge der 10 Kundschafter und nicht auf den Bericht von Josua und Kaleb?
Weil sie, wie schon bei anderen Schwierigkeiten zuvor, ihren Blick immer wieder auf Ägypten gerichtet hielten.
Jede Schwierigkeit, die nun an sie herankam, bestätigte sie in der falschen Annahme, dass es in Ägypten doch viel besser gewesen ist.

4. Mose 14,20-23

Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. Jedoch, so wahr ich lebe und von der Herrlichkeit des HERRN die ganze Erde erfüllt werden wird: alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal geprüft und nicht gehört haben auf meine Stimme, werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe! Alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen.

Warum Ägypten?

Warum dachten die Israeliten denn immer wieder nach Ägypten zurück? Man müsste doch eigentlich annehmen, dass für sie Ägypten ein Trauma der Sklaverei war und sie nur sehr ungern an diese Zeit zurückdenken würden, geschweige denn über ihre Rückkehr dahin!

verzerrte Erinnerung

Ein Grund wird wohl in der verzerrten Erinnerung der Israeliten an Ägypten liegen. Bald nach ihrem Auszug hatten sie ein völlig verträumtes Bild von ihrer ehemaligen Sklaverei. In Wirklichkeit lebten sie damals nämlich im Elend (vgl. 2. Mose 1,11-16.22; 2,11.23-24; 3,7.9.17; 5,4-5)!

2. Mose 16,3

Und die Söhne Israel sagten zu ihnen: Wären wir doch nur durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen sassen, als wir Brot assen bis zur Sättigung!

4. Mose 11,4-6

Und das hergelaufene Volk, das in ihrer Mitte war, gierte voller Begierde, und auch die Söhne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst assen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; und nun ist unsere Kehle vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna sehen unsere Augen.

4. Mose 11,18

Dann werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: »Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Denn in Ägypten ging es uns gut

4. Mose 20,5

Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen bösen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort für Saat und für Feigenbäume und Weinstöcke und Granatbäume, auch ist kein Wasser da zum Trinken.

Götzendienst

Ein anderer wichtiger Grund liegt wohl in der Tatsache, dass sie sich zwar von Gott aus Ägypten hinausführen liessen, doch in ihren Herzen immer noch die ägyptischen Götzen mittrugen. Diese "zogen" sie sozusagen immer wieder nach Ägypten zurück.

Hes. 20,6-8
(in Ägypten)

An jenem Tag erhob ich für sie meine Hand zum Schwur, dass ich sie aus dem Land Ägypten herausführen würde in ein Land, das ich für sie ausgekundschaftet hatte, das von Milch und Honig überfliesst; die Zierde ist es unter allen Ländern.
Und ich sprach zu ihnen: Werft die Scheusale weg, an denen eure Augen hängen, und macht euch nicht mit den Götzen Ägyptens unrein! Ich bin der HERR, euer Gott.
Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner warf die Scheusale weg, an denen seine Augen hingen, und die Götzen Ägyptens verliessen sie nicht.

Hes. 20,15-16
(in der Wüste)

Doch auch erhob ich ihnen meine Hand in der Wüste zum Schwur, dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich ihnen gegeben hatte, das von Milch und Honig überfliesst - die Zierde ist es unter allen Ländern -, weil sie meine Rechtsbestimmungen verwarfen und in meinen Ordnungen nicht lebten und meine Sabbate entweihten; denn ihr Herz lief ihren Götzen nach.

Amos 5,25-26

Habt ihr mir vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel? Ja, ihr habt den Sikkut, euren König, und Kiun getragen, eure Göetzenbilder, den Stern eurer Götter, die ihr euch gemacht hattet.

Apg. 7,39-43

Unsere Väter aber wollten nicht gehorsam sein, sondern stiessen ihn von sich, wandten sich in ihren Herzen nach Ägypten zurück und sagten zu Aaron: »Mach uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn dieser Mose, der uns aus dem Land Ägypten geführt hat - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.«
Sie machten in jenen Tagen ein Kalb und brachten dem Götzenbild ein Schlachtopfer und ergötzten sich an den Werken ihrer Hände.
Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buch der Propheten: »Habt ihr mir etwa vierzig Jahre in der Wüste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel? Ihr nahmt das Zelt des Moloch mit und das Sternbild des Gottes Romphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus.«

falsche Reue

So kam es, dass das Volk Israel es immer wieder bereute, überhaupt je aus Ägypten fortgezogen zu sein! Das ist eine falsche Reue, eine Reue, die zurück ins Verderben führt.

4. Mose 14,2

Und alle Söhne Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben!

falsche Umkehr

Schliesslich kam es dazu, dass die Israeliten in allem Ernst zurück in die Sklaverei nach Ägypten wollten!

4. Mose 14,3

Wozu bringt uns der HERR in dieses Land? Damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden? Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren? Und sie sagten einer zum andern: Lasst uns ein Haupt über uns setzen und nach Ägypten zurückkehren!

Zorn Gottes

Schon wollten die Israeliten zurückkehren, da kam der Zorn Gottes über sie (4. Mose 14,10-38). Gott wollte sie alle vernichten, doch dank der Fürbitte Moses wandelte Gott die "Todesstrafe" in "Lebenslänglich" um. Sie wurden dazu verurteilt, ihr Leben lang in der Wüste zu bleiben und dort auch zu sterben. Erst ihre Kinder, die Ägypten nicht mehr in lebendiger Erinnerung hatten, würden dann von Gott in das verheissene Land geführt werden.
Manche Israeliten wollten diese lebenslängliche Strafe nicht für wahr haben und griffen auf eigene Faust das die Feinde an, die sie zuvor doch noch so gefürchtet hatten! Doch Gott war nicht mit ihnen und sie wurden zurückgeschlagen (4. Mose 14,39-45).





Übergang

Nun betrachten wir die Kundschafter Josua und Kaleb und mit ihnen Mose und Aaron. Diese Männer waren die einzigen, die Gott gehorchten. Worin bestand das Geheimnis ihres Gehorsams und ihres Mutes?





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PUNKT 3

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3. Das einnehmbare Land



3.1 Josua, Kaleb

4. Mose 13,30

Und Kaleb beschwichtigte das Volk, das gegenüber Mose murrte, und sagte: Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewiss bezwingen!

4. Mose 14,8-10

Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfliesst. Nur empört euch nicht gegen den HERRN! Und fürchtet doch nicht das Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein! Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, und der HERR ist mit uns. Fürchtet sie nicht!
Und die ganze Gemeinde sagte, dass man sie steinigen solle.

Wunder Gottes

Warum glaubten Kaleb, Josua, Mose und Aaron, dass sie dieses Land einnehmen könnten?
Es wird uns in der Bibel nicht gesagt. Doch im Gebet des Moses haben wir einen Anhaltspunkt (4. Mose 14,13-14). Moses schaute nicht nach Ägypten zurück, sondern er hatte die Wunder Gottes präsent in seinem Denken. Da wird dem Mose sicher auch die Tatsache geholfen haben, dass er diese Wunder ja auch aufschrieb (2. Mose 24,4a; 34,27; 5. Mose 31,9.24).

4. Mose 14,13-14

Und Mose sagte zu dem HERRN: Dann werden es die Ägypter hören. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht.

2. Mose 24,4a

Da schrieb Mose alle Worte des HERRN auf.

2. Mose 34,27

Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf! Denn nach diesen Worten schliesse ich mit dir und mit Israel einen Bund.

5. Mose 31,9

Und Mose schrieb dieses Gesetz auf und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten von Israel.

5. Mose 31,24

Und es geschah, als Mose damit fertig war, die Worte dieses Gesetzes vollständig in ein Buch zu schreiben,

Dankbarkeit,
Mut,
Glauben

Wir können also davon ausgehen, dass Josua, Kaleb, Mose und Aaron in ihrem Denken die Wunder Gottes präsent hatten und diese Wunder Gottes bewirkte in ihnen eine Dankbarkeit gegenüber Gottes Güte (Ps. 50,14-15.22-23) und gaben ihnen Mut, an die weitere erfolgreiche Führung Gottes zu glauben. Sie waren darum bereit, im Glauben weiter vorwärts zu gehen.

Ps. 50,14-15

Opfere Gott Dank, und erfülle dem Höchsten deine Gelübde; und rufe mich an am Tag der Not; ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!

Ps. 50,22-23

Merket doch dies, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreisse, und keiner kann retten! Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.





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SCHLUSS

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Zielaussage

Dankbarkeit und Mut sind eine Folge unserer Entscheidung und hängen nicht nur von unserem Wohlergehen ab. Entscheide dich darum, auf Gottes Güte in deinem Leben zu achten!





dankbarkeit ist eine Entscheidung


Die Erinnerung kann trügen!