Der hatte Freude an seiner ganzen Hofgesellschaft ...
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... und an allen seinen Untertanen.
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Doch an seinem Hofnarren hatte er seine grösste Freude.
Denn wenn ihn auch mal Sorgen um Regierungsprobleme plagten,
konnte ihn der kleine Hofnarr doch immer wieder zum Lachen bringen.
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Eines Tages hatte der König eine grossartige Idee.
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Er liess den Hofnarren zu sich ins königliche Gemach rufen.
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Der König hatte ein kleines, goldenes Zepter.
Er gab es dem kleinen Hofnarren und sagte:
"Mein Freund, wenn es dir gelingt, einen grösseren Narren zu finden,
als du selbst einer bist, musst du ihm dieses goldene Zepter schenken."
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Und so machte sich der kleine Hofnarr auf die Suche,
einen grösseren Narren als sich selbst zu finden.
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Er ging durch alle Dörfer und stellte Fragen über alles und nichts.
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Inzwischen war im Schloss die königliche Hoheit ernsthaft erkrankt.
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Der kleine Hofnarr wurde zurückgerufen,
um den sterbenden König zu besuchen.
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Der sterbende König sagte:
"Ich gehe auf eine lange Reise,
von der ich niemals wieder zurückkehren werde."
Er sprach von seinem Tod.
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"Eure Hoheit! Habt Ihr diese Reise vorbereitet?", fragte der Hofnarr.
Der König antwortete: "Nein – hab' ich nicht?!"
14
"Dann muss ich Euch dieses goldene Zepter schenken!",
sagte der kleine Hofnarr.
Und so hatte der kleine Hofnarr doch noch einen gefunden,
der ein grösserer Narr war, als er selbst.