Lance Armstrong, der fünfmalige Tour-de-France-Sieger, hat ein wichtiges Rennen verloren. Es handelt sich hierbei nicht um ein Velorennen, sondern um das wichtigere "Rennen" der Ehe. Er hat die Scheidung eingereicht. (BAZ, 5.9.03)
Es gibt in unserem Leben verschiedene Rennen, bzw. Herausforderungen, wie z.B. Schule, Beruf, Sport. Doch die wichtigsten Rennen gilt es in Sachen Beziehungen zu bestehen: Ehe, Familie, Beziehung zu Gott. Wer von uns will mit dem Zeigefinger auf Lance Armstrong zeigen, der im Rennen "Ehe" gestürzt ist? Niemand von uns ist gefeit gegen Versagen. Doch es gibt ein paar ganz wichtige und hilfreiche Regeln, um nicht verletzt auf der Strecke zurückzubleiben:
1. Gott vergibt alles Versagen. Jesus Christus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben. Er starb nicht nur für die "kleinen", "normalen" Sünden, sondern für alle. Dein und mein Versagen hat Er am Kreuz auf sich genommen (1 Joh 1,9: "Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.") Deshalb ist es auch wichtig, dass Du Dir selber vergibst.
2. Gott vergibt unsere Sünden, doch er nimmt nicht immer die Folgen unseres Versagens weg (2 Sam 12,10-14). Dennoch steht Er uns bei und hat weiterhin einen guten Plan für unser Leben. In diesem Plan muss sogar unser Versagen uns zum Besten dienen (Röm 8,28).
3. Ein Sturz in einem wichtigen Rennen ist sicher sclimm. Doch wirklich dramatisch wird es erst, wenn wir verletzt liegenbleiben und uns im Selbstmitleid baden. Um wieder auf die Füsse zu kommen, ist die Gemeinschaft mit Christen von entscheidender Bedeutung. Wir brauchen Christen, denen wir gestatten, in unser Leben hineinzureden (Hebr 10,24-25). Das ist sicher nicht immer schmeichelhaft, doch: "Treu gemeint sind die Schläge dessen, der liebt, aber überreichlich die Küsse des Hassers" (Spr 27,6).
Basel, Oktober 2003, Markus Brunner
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