"Es geht ein Gebet um die Welt..." oder sollte ich besser schreiben: "Es geht ein Büchlein um die Welt..."? Dieses Büchlein heisst: "Das Gebet des Jabez", Bruce Wilkinson, Schulte & Gerth-Verlag.
Jabez ist ein Name im Geschlechtsregister der 1. Chronik 4,9-10. Ausser seinem Namen wird noch folgendes von ihm erwähnt.
"Und Jabez war angesehener als seine Brüder.
Und seine Mutter nannte ihn Jabez; denn sie sprach: Ich habe ihn mit Kummer geboren. Und Jabez rief den Gott Israels an und sprach:
Ach dass du mich segnetest
und mein Gebiet mehrtest
und deine Hand mit mir wäre
und schafftest, dass mich kein Übel bekümmere!
Und Gott liess kommen, worum er bat."
Jabez bat also um 4 Dinge:
1. um Gottes Segen
2. um Erfolg (Gebietsvermehrung)
3. um Gottes Beistand
4. um Gottes Bewahrung
Das Besondere an Jabez's Gebet ist, dass Gott seine Bitte erhörte. Gottes Segen, Erfolg, Beistand, Bewahrung - das wollen wir heute doch auch, nicht wahr? Wahrscheinlich erlebt dieses Büchlein gerade deswegen einen solch reissenden Absatz. Ich habe dieses Büchlein jetzt auch gelesen - und ich finde es eigentlich ganz gut.
Doch die Motivation für dieses Gebet scheint mir doch sehr wichtig zu sein. Geht es nur um meine Bedürfnisse, um mein Wohlergehen, um mein Ego? Mache ich Gott zu meinem Diener, der einfach nur meine Bedürfnisse (oder die ich zu haben meine) befriedigen soll? Das wäre eine tragische Verzerrung der biblischen Wahrheit und ein solches Gebet wird sicher nie erhört werden (Jakobus 4,3).
Wenn ich aber Gottes Segen erbitte, um in meinem Dienst für den Herrn Jesus Christus wirksamer zu werden, ist das sicher ein gutes Gebet. Denken wir doch nur an Josef, der alle diese Dinge erlebte (und doch durch viele Leiden hindurchging!). In diesem Sinne ist auch das besagte Büchlein geschrieben.
Basel, Mai 2002, Markus Brunner
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