Wasser

Jetzt, in einer Zeit, wo Menschen die Natur schon fast zu beherrschen scheinen, hat man es entdeckt: Das Salzwasser trinkende Kamel! Mitglieder einer Expedition waren in einer chinesischen Provinz auf diese Wildkamele gestossen (Basler Zeitung vom 7.2.2001).

Einmal mehr erstaunt und beeindruckt uns die Schöpfung Gottes. Für unsereiner ist Salzwasser als Trinkwasser ungeeignet, ja sogar gefährlich. Besonders tragisch sind zuweilen Situationen von Schiffbrüchigen im Meer. Mitten im Wasser, sind sie der Gefahr des Verdurstens ausgesetzt!

Wir Menschen leben aber nicht vom Süsswasser allein. Wir brauchen auch geistliches, lebendiges Wasser. Dieses Wasser verheisst Jesus auch der Samariterin am Brunnen (Joh 4,13-14). Ohne dieses lebendige Wasser verkümmern und verdursten wir innerlich.

Die Situation in der Schweiz erinnert mich irgendwie an Schiffbrüchige im Meer. Mitten im Wohlstand erleben so viele Menschen geistliche Armut. Äusserlich befinden sie sich mitten im Reichtum, innerlich aber verarmen sie. Das ist tragisch.

Wir leben auch in einem Land, das sich (noch) als christlich versteht. Viele Menschen würden die Frage, ob sie denn Christen seien, mit "ja" beantworten. Allerdings meinen sie damit nicht den lebendigen Glauben an Jesus Christus, sondern eine vom Christentum beeinflusste abendländische Kultur. Und mitten in dieser "christlichen" Kultur verkümmern innerlich viele Menschen, weil sie Christus nicht kennen. Auch das ist tragisch.

Unser Land braucht Christen mit geöffneten Augen. Christen, die die innere Armut erkennen. Christen, die in der heutigen Kultur dem Menschen alte und neue Fragen so beantworten können, dass sie verstanden werden. Jesus Christus selbst ist uns dabei das beste Vorbild.

Basel, März 2001, Markus Brunner
© www.markus.li